Fondsmanager, Anlageberater, Vermögensverwalter, Robo-Advisor, du selbst - Irgendjemand muss sich um deine Geldanlage kümmern.
Die staatliche Rente steht auf wackligen Beinen, die Inflation schreitet Jahr für Jahr voran und entwertet dein Geld.
Wem vertraust du dein Geld also an? Einem Fondsmanager, einem Robo-Advisor, einem Berater oder machst du es lieber selbst?
Dieser Frage gehe ich in diesem Artikel auf den Grund. Du wirst erfahren, welche Vor- und Nachteile mit welcher Variante einher gehen und was ich dir empfehle.
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Weg #1: Fondsmanager
Es gibt einige Experten an den Aktienmärkten, die ihr Geld damit verdienen, dass sie das Geld von Anlegern möglichst gewinnbringend und/oder sicher anlegen.
Es sind Fondsmanager.
Diese leiten einen Fonds, in dem viele Menschen ihr Geld zusammenlegen, welcher dann von einem Fondsmanager bzw. einem Team verwaltet und angelegt wird.
Der Großteil des Geldes, der von Deutschen an der Börse investiert wird, wird über solche Fonds angelegt. Nicht zuletzt deshalb, da Investmentfonds fest im Vertriebssystem von Banken verankert sind, da diese durch Provisionen beteiligt werden oder die Fonds selbst auflegen.
Welche Vorteile bietet dir ein Fondsmanager?
Der Wunsch dahinter einen Fonds zu kaufen ist das Nutzen von Expertenwissen, ohne selbst etwas machen zu müssen.
Der Fondsmanager kann auf aktuelle Entwicklungen reagieren, unterbewertete Aktien herausfinden und vor drohenden Crashs reagieren und das Geld schützen.
Das klingt ja alles in der Theorie ganz schön. Das Problem:
In der Praxis werden diese Versprechen kaum erfüllt. Dazu kommen hohe Kosten und die Schwierigkeit, kaum einen guten von einem schlechten Fonds unterscheiden zu können.
Welche Nachteile hat ein Fonds?
Mittlerweile ist die Studienlage ziemlich eindeutig:
Langfristig schaffen es ca. 70 - 95% der Fondsmanager nicht den Markt zu schlagen. Sie erreichen nur unterdurchschnittliche Renditen.
Aber dabei bleibt es nicht:
Auch die wenigen Gewinner-Fonds wechseln sich nahezu kontinuierlich und willkürlich ab. Es gibt kaum Kontinuität innerhalb der Fonds-Rankings, nach der ein guter Fonds oben und ein schlechter Fonds unten bleibt.
Wenn du denkst, dass du einfach nur die Fonds kaufst, die bisher eine gute Rendite erreicht haben, wirst du höchstwahrscheinlich keinen Erfolg haben.
Wenn du die Strategie und Streuung eines Fonds beurteilen willst brauchst du außerdem selbst ausreichend Wissen über Aktien. Du kommst also auch hier nicht um den Wissensaufbau drum herum.
Aber dann kannst du fast direkt selbst anlegen (siehe Weg #4). 😉
Die Gründe für das Scheitern der Fondsindustrie, die konkreten Studienergebnisse und 3 Tricks, mit denen Fonds verkauft werden, kannst du hier nachlesen.
Der zentrale Grund für das Scheitern der aktiv gemanagten Investmentfonds sind die hohen Kosten:
Diese liegen oftmals bei 1 - 3% laufenden Kosten pro Jahr, in einigen Fällen kommt auch noch eine erfolgsabhängige Vergütung oben drauf.
Nur zur Orientierung: Wenn wir eine Rendite des Aktienmarktes von 8% annehmen und Kosten des Investmentfonds von 2% fehlt dir direkt 1/4 des Wertzuwachs aufgrund dieser Kostenstruktur.
Dazu kommt der sogenannte Ausgabeaufschlag, also die Gebühr, die du zahlst, nur um den Fonds kaufen zu dürfen. Dieser liegt in der Regel bei 5%.
Wenn du 10.000€ investierst, zahlst du also erst einmal 500€, nur um investieren zu dürfen. Effektiv werden dann „nur“ 9.500€ angelegt.
Warum ich keine aktiv gemanagten Investmentfonds kaufen würde
Aktiv gemanagte Investmentfonds sind in meinen Augen ein Produkt, welches heute kaum nennenswerte Vorteile liefert.
Es gibt eine breite Studienlage die zeigt, dass ETFs deutlich günstiger sind und besser abschneiden, da Fondsmanager nicht die versprochenen Mehrwerte liefern.
Sie sind ein bequemer Ansatz um sich wirklich gar nicht mit der Materie auseinanderzusetzen und eine halbwegs vernünftige Anlageentscheidung zu treffen. Dieses Ziel erreicht man aber genauso, in dem man auf einen weltweit gestreuten ETF setzt ohne sich weitere Gedanken zu machen.
Ihre Kostenstruktur ist in der Regel zu hoch. Sie leben davon, dass sie Provisionen generieren und deshalb gern von Banken empfohlen werden.
Für dich als Anleger sind sie in den meisten Fällen keine gute Wahl.
Auch nicht dann, wenn ihn irgendein Crash-Prophet betreibt.
Weg #2: Anlageberatung
Der andere Weg, um das Geld von einem Experten anlegen zu lassen, ist diesen zu bezahlen. Einen Berater.
Dabei gibt es unterschiedliche Berater mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.
Der vermutlich größte Teil der Berater arbeitet provisionsorientiert.
Das bedeutet: Du bezahlst sie nicht direkt, sondern indirekt durch die Provision, die die Produktanbieter an die Berater ausschütten.
Hier liegt schon das erste Problem:
Der Interessenskonflikt bei Bank- und Provisionsberatern
Wenn das Gehalt das Beraters davon abhängt, welche Produkte er dir empfiehlt, steht der Berater zwischen zwei Fragen:
Empfehle ich dem Kunden das, was für ihn am besten ist?
Oder empfehle ich dem Kunden das, was mir die größte Provision bringt / mein Chef verkaufen möchte?
In der Regel ist das, was für dich am besten ist, das günstige Produkt (wie bspw. ein kostengünstiger ETF). Das, was dem Berater das höchste Gehalt bringt, ist das teuerste Produkt (wie ein aktiv gemanagter Investmentfonds).
Du siehst: Hier eine unabhängige Beratung zu bekommen, an deren Ende die bestmögliche Geldanlage für dich steht, ist sehr schwierig.
Dazu kommt, dass die meisten Berater nicht unabhängig agieren, sondern oftmals nur aus der Produktpalette eines bestimmten Anbieters schöpfen.
Und erwartest du, dass der Verkäufer im BMW-Autohaus dir einen Mercedes vorschlägt, wenn dieser besser für dich geeignet ist?
Unabhängigkeit ist essentiell. Diese erlebst du bei Honorarberatern, die du direkt bezahlst, die kein Interesse daran haben, dir ein unrentables und viel zu teures Produkt aufzuschwatzen oder dich ständig zum Umschichten zu bewegen.
Ist die Honorarberatung die beste Wahl?
Auch bei der Honorarberatung gibt es allerdings einige Punkte zu beachten.
Zuerst die Gebühren: Eine Honorarberatung kostet Geld - ohne, dass du das Ergebnis vorher kennst.
Dabei wird üblicherweise ein fester Stundensatz oder ein gewisser Prozentsatz am angelegten Vermögen (bspw. 1%) abgerechnet.
Auch diese Kosten senken deine Rendite, sparen dir aber Zeit und können dir bei guter Beratung bessere Ergebnisse liefern.
Natürlich heißt aber auch eine honorarbasierte Beratung nicht automatisch, dass du gut beraten wirst. Der einzige Schutz, um auf schlechte Berater hereinzufallen, lautet: Wissen aufbauen.
Du kommst um eins nicht drum herum
Stell dir vor, du leitest ein Unternehmen mit 30 Mitarbeitern. Du hast keine eigene IT-Abteilung, da das Thema immer wichtiger wird, möchtest du diese nun aufbauen.
Also rufst du einen IT-Berater an, bezahlst diesem Geld und lässt ihn loslegen.
Er erzählt dir etwas von Bits, Bytes, Firewalls, Bruteforce, SSL, MySQL, php, Servern, DDNS, Root, POP3 und mehr.
Du verstehst nur Bahnhof.
Du hast keine Ahnung wovon er redet. Und du hast noch weniger Ahnung davon, was du wirklich brauchst und ob es sinnvoll ist oder nicht.
Du musst schließlich alles abnicken, was er dir erzählt.
Damit möchte ich eins verdeutlichen: Du bezahlst Unwissenheit immer.
Egal, zu welchem Berater du gehst: Wenn du keine Ahnung hast, kann der dir Berater alles mögliche erzählen. Du wirst kaum die Chance haben es auf Plausibilität prüfen zu können.
Auch hier kommst du also nicht drum herum selbst Wissen aufzubauen. Und dann ist die Frage, ob du für die Detailfragen noch den Berater brauchst oder es selbst in die Hand nimmst.
Weg #3: Robo-Advisor
Warum lassen wir eigentlich noch Menschen die Anlageberatung übernehmen. Können Maschinen das nicht viel besser?
Auf diesem Ansatz bauen die sogenannten Robo-Advisor auf.
Sie versprechen eine automatisierte Online-Lösung für die Anleger, die sowohl eine gute Qualität liefert als auch mit geringen Kosten auskommt.
Wie funktioniert ein Robo-Advisor?
Grundsätzlich arbeiten Robo-Advisor mit ETFs oder bestimmten Fonds, wobei ETFs in der Regel den Großteil darstellen.
Wenn du dich bei einem Robo-Advisor anmeldet bekommst du Fragen gestellt, anhand derer du eingeschätzt wirst:
- Wie hoch ist deine Risikotoleranz?
- Wie viel Geld hast du?
- Was möchtest du erreichen?
- Mit wie viel Rendite wärst du zufrieden?
Basierend darauf stellt der Computer-Algorithmus ein Portfolio mit den ETFs oder Fonds, die der jeweilige Robo-Advisor nutzt, zusammen.
Das einzige, was du tun musst, ist dein Geld zu investieren.
Einige Anbieter (bspw. Scalable Capital*) nutzen zusätzlich dynamische Systeme, anhand derer sie versuchen, überdurchschnittlich gute Ergebnisse zu erzielen.
Andere Anbieter bauen das Portfolio einmal auf und reagieren nicht auf die Veränderungen am Markt, sie betreiben also kein aktives Market-Timing und verfolgen vollständig passive Anlagekonzepte.
Bei einem Robo-Advirsor entstehen Gebühren von 0,25% bis 0,95%, wobei diese sich natürlich verändern können und von Anbieter zu Anbieter stark schwanken.
Dazu kommen noch die Kosten der ETFs selbst, die geschätzt - je nach Portfolio - bei 0,1% bis 0,3% liegen.
Die Anlagekonzepte dahinter sind tatsächlich meistens sehr sinnvoll und die Umsetzung durch ETFs befürworte ich ebenfalls.
*Alle Robo-Advisor liegen eng beieinander, mein persönlicher Favorit (in erster Linie aufgrund eines Vergleichs der renommierten Zeitschrift Capital) ist Scalable Capital. Transparenzhinweis: Bei Wahrnehmung des Angebots von Scalable Capital über meinen Link werde ich mit einer Provision beteiligt.
Schauen wir uns nun aber einmal an, ob so ein Robo-Advisor womöglich die beste Lösung für dein Geld bietet.
Das erste Problem: Der Überlebenskampf.
Der Überlebenskampf beginnt
Robo-Advisor sind sehr beliebt in der Start Up Szene, genauer gesagt bei den Fintechs: Unternehmen, die finanzielle Lösungen durch Technologien anbieten.
Diese Unternehmen sammeln immer mehr Geld von Investoren ein und befinden sich in einem harten Wettkampf. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es ca. 10 - 15 verschiedene Anbieter, die mehr oder weniger das gleiche Konzept verfolgen.
Auch wenn die Geschäftszahlen oftmals nicht öffentlich ist, ist anzunehmen, dass ein Großteil dieser Unternehmen Verluste machen wird, da gerade am Anfang Marketing- und IT-Kosten enorm hoch sind.
Viele Investoren verbrennen Geld, in der Hoffnung, dass ihr Investment zu dem gehört, das sich durchsetzt.
Vermutlich werden nur wenige Robo-Advisor überleben, da sie eine gewisse Größe brauchen, um rentabel arbeiten zu können. Diejenigen, die diese kritische Größe nicht erreichen, werden vermutlich nicht überleben.
Keine Sorge: Das bedeutet nicht, dass dein Geld dann weg ist. Du bekommst es natürlich wieder.
Aber es kann durchaus sein, dass du dir heute eine Lösung aussuchst, die es in wenigen Jahren nicht mehr gibt. Und das gleiche kann ein paar Jahre später wieder passieren.
Für wen ein Robo-Advisor geeignet ist (und für wen nicht)
Der drohende Überlebenskampf ist einer der Nachteile, die Robo-Advisor aktuell haben. Aber es gibt noch einen Punkt, der mich noch mehr stört.
Robo-Advisor sind vor allem für Anleger interessant, die…
- keine Lust haben sich selbst tagtäglich mit ihrer Geldanlage auseinanderzusetzen
- erkannt haben, dass aktiveres Handeln in den meisten Fällen zu schlechteren Ergebnissen führt, da die Kosten beim Investieren minimiert werden müssen
- Verstanden haben, dass es ETFs gibt und diese sehr gute Anlageinstrumente für Privatanleger darstellen
Wozu brauche ich noch einen Robo-Advisor, wenn ich diese Dinge verstanden habe?
Klar, ich durchlaufe Fragen, die mir die Richtung zeigen. Ich muss mich nicht um die Produktauswahl im Detail kümmern. Der Robo-Advisor nimmt das Rebalancing vor, passt also regelmäßig die ursprünglich gewünschte Gewichtung wieder an.
Für den, der sich um nichts kümmern möchte, eine bequeme Lösung. Für den, der die Geldanlage lieber individueller gestaltet eine zu starke Beschneidung.
Aber ist dieser Service wirklich so viel Geld wert?
Wenn du 10.000€ anlegst und monatlich 200€ investieren möchtest bei einer erwarteten ETF-Rendite von 8% p.a. landest du nach 30 Jahren bei einem Endvermögen von 384.287 Euro.
Wenn wir nun annehmen, dass alles gleich bleibt, du aber „nur“ 7,5% Rendite erreichst, da der Robo-Advisor einen halben Prozentpunkt an Kosten abgreift, landest du bei einem Endkapital von 345.789 Euro.
Der Service des Robo-Advisors kostet in diesem Beispiel etwa 40.000€.
Der Zeitaufwand, den ich persönlich für die gleichen Tätigkeiten habe (und Anwender der Rebell-Methode ebenfalls) liegt nach dem einmaligen Einrichten des Depots bei wenigen Stunden im Jahr.
Durch einen Service wie Robo-Advisor verteuern wir unsere hervorragend kostengünstige ETF-Anlage Schritt für Schritt in Richtung von aktiv gemanagten Fonds.
Weg #4: Du machst es selbst
Es gibt einen vierten Weg für Verrückte, Freiheitsliebende und Rebellen.
Du legst dein Geld selbst an.
Ich habe mich vor vielen Jahren für diesen Weg entschieden. Ich bin davon überzeugt, dass es für den Großteil der Menschen die beste Variante ist, um dauerhaft erfolgreich und zufrieden mit der eigenen Geldanlage zu sein.
Du baust den sichersten Vermögenswert auf
Das sicherste Investment, das du machen kannst, ist ein Investment in Wissen.
Kein Börsencrash oder Wirtschaftszyklus wird diesem Vermögenswert etwas anhaben können.
Wenn du gute Entscheidungen für dein Geld treffen willst, brauchst du das nötige Wissen über Aktien, die Börse und Vermögensaufbau. Selbst dann, wenn du in Fonds investieren willst oder einen Anlageberater hinzu ziehen möchtest.
Warum gehst du diesen Weg nicht einfach weiter und legst dein Geld komplett an, wenn du das Wissen ohnehin aufbauen musst?
Du bist und bleibst dauerhaft unabhängig
Unabhängigkeit und Freiheit sind zwei wichtige Werte, die die meisten von uns teilen.
Wenn wir unser Geld anlegen wollen wir nicht einfach nur Anlegen, weil wir es so toll finden. Wir wollen, dass unser Geld sicher angelegt ist und uns in Zukunft hoffentlich mehr Freiheit und Unabhängigkeit beschert.
Unabhängigkeit von der staatlichen Altersvorsorge oder dem Arbeitseinkommen als einzige Einkommensquelle.
Aber hier hört es nicht auf. Wenn du die gleiche Zielsetzung konsequent weiterdenkst, kommst du kaum daran vorbei, dein Geld selbst anzulegen:
Bist du wirklich unabhängig, wenn du dein Geld nur von Fondsmanagern oder Bankberatern anlegen lässt?
Du musst niemanden bezahlen und erreichst eine höhere Rendite
Wenn du selbst anlegst kannst du dir Kosten sparen:
Die Kosten des Anlageberaters, die Kosten des Fondsmanagers oder die Kosten des Robo-Advisors.
Und Kosten sind einer der Hauptgründe, warum Anleger nur schlechte Renditen erreichen.
Natürlich ist es in Ordnung Experten in bestimmten Bereichen zu bezahlen um bessere Ergebnisse zu erreichen. Auch ich fahre zur Autowerkstatt, statt mein Auto selbst reparieren zu wollen.
Aber an den Aktienmärkten zeigt sich, dass der Mehrwert von Experten erstaunlich gering ist. Durch simple Methoden kannst du bessere Ergebnisse bei geringeren Kosten erreichen.
Durch den Wissensaufbau wirst du zudem sicherer und weißt nicht nur, wie du dein Geld anlegst, sondern wie du auch danach mit verschiedenen Situationen umgehst.
Du erreichst mehr Unabhängigkeit bei geringeren Kosten.
Selbst anlegen ist keine Einbahnstraße zum Glück
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass nicht jeder, der selbst anlegt, automatisch erfolgreicher ist.
Es gibt zahlreiche Gegenbeispiele von Anlegern, die fundamentale Fehler begehen, durch die sie noch schlechtere Ergebnisse erzielen als der Großteil der Investmentfonds.
Um diese Fehler zu vermeiden solltest du Wissen aufbauen, von anderen lernen, dich an Fakten orientieren und dein eigenes Verhalten ehrlich reflektieren.
Gerne helfe ich dir hier dabei.
Fazit: So findest du den richtigen Weg
Diese 4 Wege sind die beliebtesten Wege um Geld anzulegen.
Die Mehrwerte aktiv gemanagter Investmentfonds sind in meinen Augen sehr gering.
Bei der Anlageberatung eignet sich in erster Linie die Honorarberatung, ist allerdings kein Garant für Qualität. In erster Linie schützt sie vor Interessenskonflikten, nicht aber vor Inkompetenz des Beraters. Um diese Kompetenz beurteilen zu können brauchst du Wissen.
Auch Robo-Advisors bieten eine vernünftigen Dienstleistung, die in meinen Augen aber zu teuer ist, ohnehin ein gewisses Grundwissen bedarf und der Markt wird in den nächsten Jahren vermutlich stark konsolidieren.
In jedem Fall musst du Wissen aufbauen. Deshalb habe ich mich entschieden: Ich nutze dieses Wissen nicht, um andere beurteilen zu können, sondern um meine Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen.
Du kannst dadurch Kosten sparen, unabhängig entscheiden und die Geldanlage finden, mit der du dich dauerhaft wohl fühlst.
Ich gehe davon aus, dass aktive Fonds wieder in der Gunst gewinnen sobald bei der nächsten heftigen Korrektur deutlich wird, wie fragil ETFs in diesen Phasen sein werden und dass auch Robos wie Scalable nur mit Wasser kochen & mit Vergangenheitsdaten arbeiten.
Woher nimmst du denn den Glauben, dass ETFs fragil sein werden? Alle Studien, die ich kenne, zeigen ziemlich eindeutig, dass ETFs auch in den Crash-Phasen von 2001 – 2003 und der Finanzkrise 2008 klar die Nase vorn hatten. ETFs gibt es ja auch schon seit 1970, um das zu überprüfen bedarf es also nicht der nächsten Korrektur. Der Renditevorteil von ETFs ist mathematisch gar nicht wegzudiskutieren, egal in welcher Marktphase: Wenn der Markt im Durchschnitt -30% Rendite liefert, bedeutet das, dass alle ETFs und Fondsmanager vor Kosten eine Bruttorendite von -30% haben. Nach Abzug der Kosten liegen die ETFs zwangsweise vorne, da sie deutlich geringere Kosten haben (ca. um 1,5 – 2% p.a. im Schnitt). Das betont auch William Sharpe mit der Arithmetik aktiven Managements.
Klar, die arbeiten mit Vergangenheitsdaten. Aber ist das nicht sinnvoller als die Vergangenheitsdaten zu ignorieren oder sogar gegen diese zu arbeiten, vor allem, wenn diese gleichzeitig logisch nachvollziehbar, in der Praxis bewiesen und teilweise sogar mathematisch notwendig sind?
Hallo Jannes,
Ich finde auch, dass nur Nummer 4 eine anständige Lösung ist. Natürlich gibt es viele Menschen die sich nicht mit dem eigenen Finanzen und dem Vermögensaufbau auseinandersetzen wollen. Aber die haben noch nicht verstanden, dass sie mit dem wissen oft besser abschneiden, als ein Berater, Manager oder Roboter.
Dazu kommen dann noch die Kosten, die wie du sagst ein großes Stück der Rendite verspeisen.
Daher großes Lob an diese Darstellung ?