Investieren lernen ist der beste Weg, um unabhängig von Niedrigzinsen, staatlicher Rente und Bankberatern zu werden. Aber was musst du gerade zum Start wissen? Wie kannst du investieren lernen und Fehler vermeiden?
Ich selbst investiere mittlerweile seit über 10 Jahren. Während es damals schwierig war überhaupt an Informationen zu kommen, gibt es heute viel zu viele Informationen und es fällt schwer, den Durchblick zu bekommen.
Deshalb möchte ich dir hier sieben Tipps mit auf den Weg geben, dich vor drei teuren Fehlern bewahren und dir den besten Weg zeigen, wie du investieren lernen kannst. Viel Spaß!
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Warum Investieren lernen? Lohnt es sich?
Am Anfang steht eine wichtige Frage: Lohnt es sich Investieren zu lernen?
Du musst schließlich erstmal Zeit investieren (und später auch Geld). Um das zu tun, musst du verstehen, wie sich dein Leben durch die Fähigkeit eigenständig investieren zu können verbessern kann.
Die wichtigsten Gründe (aus den 20 hier genannten):
Wenn du diese Gründe verstehst, wirst du merken, wie stark sich dieses Wissen im Laufe deines Lebens bezahlt macht. Es ist der Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung, mehr finanzieller Sicherheit und mehr Unabhängigkeit.
Übrigens: Hier teile ich alles, was ich über das Investieren weiß in einem Schritt-für-Schritt Online-Programm. Wenn es dich interessiert, melde dich dort einfach unverbindlich für die kostenlose Videoserie vorab an.
Investieren lernen: 7 Tipps für Einsteiger
Um initial zu verstehen, wie Investieren funktioniert, möchte ich dir direkt 7 Tipps zeigen. Diese zeigen dir auch, was du lernen solltest und was auch explizit nicht.
#1 Vergiss alles, was du denkst zu wissen
Sicherlich hast du irgendwelche Annahmen über Aktien und die Börse.
Eine Auswahl der gängigsten Vorurteile:
- "Die Börse ist ein Kasino!"
- "Aktien sind hochriskant!"
- "Langfristig kann man nur verlieren!"
- "Aktien sind nur etwas für Reiche!"
- "Das Investieren in Aktien ist enorm zeitaufwendig!"
- "Man muss jederzeit aufpassen, um den Crash zu vermeiden!"
Ich könnte die Liste noch ewig weiterführen. Diese Vorurteile entstehen durch das, was im Bekanntenkreis erzählt oder durch reißerische Schlagzeilen in den Medien vermittelt wird. Dabei sind all diese Sprüche falsch.
Wichtig ist diese Vorurteile zu erkennen, abzulegen und offen zu sein für den neuen Input. Es gibt zahlreiche Studien, Fakten und Daten, die teilweise genau das Gegenteil von dem zeigen, was viele über das Investieren glauben.
#2 Denke langfristig
Die Börse bewegt sich ständig. Stündlich, fast schon minütlich gibt es neue Meldungen. Das alles erzeugt einen kurzfristigen Fokus.
Dabei braucht es diesen kurzfristigen Fokus gar nicht. Im Gegenteil: Er schadet nachweislich.
Die Anleger, die langfristiger anlegen, also weniger hin und her handeln, sind auf Dauer erfolgreicher. Die kurzfristigen Trader verlieren hingegen zum Großteil Geld.
#3 Die Börse ist ein Auf und Ab
Jeder weiß, dass Aktien und die Börse auch Risiken mit sich bringen. Viele vergessen die Risiken aber dann, wenn es mal lange Zeit nur bergauf ging.
Dabei ist die Börse ein ständiges Auf und Ab. Hin und wieder crasht es auch mal. Die Welt geht dann zwar nicht unter, aber an der Börse herrscht Panik. Beispiele dafür waren die Dotcom-Blase 2001 oder die Finanzmarktkrise 2008.
Wir Menschen neigen dazu, die kurzfristige Entwicklung der Vergangenheit linear in die Zukunft fortzuschreiben. Dieses Phänomen ist auch als Rezenzeffekt ("Recency Bias") bekannt.
An der Börse führt es dazu, dass Anleger nach ein bis zwei guten Jahren immer weiter von steigenden Kursen ausgehen. In anderen Phasen, wenn es gecrasht hat, sehen sie keine Perspektive, wie es wieder bergauf gehen kann. Dabei sind beide Phasen völlig normal und wechseln sich viel mehr ab, als dass es nur bei einer bleibt.
#4 Niemand kann hellsehen (sei skeptisch!)
An der Börse sind viele Scharlatane unterwegs. Diese verkaufen Versprechen, die vor allem Einsteiger überzeugen. Diese Börsengurus vermitteln ihre Überzeugungen mit enormer Selbstsicherheit.
Sie sagen, wo die Märkte demnächst stehen werden. Sie haben garantierte Kursraketen im Depot. Sie zeigen dir, wie du dein Geld Jahr für Jahr, ohne Verlustrisiko, vermehren kannst.
Lass mich dir eins klar sagen: Das ist völliger Unsinn.
Niemand kann hellsehen und es gibt auch keine Garantien. Es geht um Wahrscheinlichkeiten und um langfristige Tendenzen. Kurzfristig lassen sich weder Aktienkurse noch Aktienmärkte vorhersehen.
"Der Aktienmarkt ist – kurzfristig betrachtet – faszinierend und irreführend. Auf lange Sicht, ist der Markt nahezu langweilig zuverlässig und vorhersagbar." - Charles D. Ellis
#5 Ignoriere die Märkte
Auch ganze Märkte und auch Crashs sind nicht vorhersehbar. Gerade Börsencrashs sind das Ereignis, vor dem viele Anleger Angst haben. Es sind tatsächlich auch die Phasen, die langfristige Buy-and-hold Anleger am stärksten auf die Probe stellen.
Deshalb hat sich ein richtiger Kult um Crash-Propheten gebildet. Eine Gruppe an Tippgebern, die Jahr für Jahr einen Crash prophezeien. Die Trefferquote ist unterirdisch, was die Aura aber nur verstärkt: "Wenn es trotz guter Gründe nicht crasht, muss es ja noch schlimmer werden!"
Aber auch abseits dieser Crash-Prognosen versuchen die meisten Anleger die Bewegungen der Aktienmärkte vorherzusehen. Das wird auch als "Market Timing" bezeichnet.
Dabei gibt es bisher niemanden, weder eine Person, ein Fonds oder eine künstliche Intelligenz, die genau das bisher systematisch geschafft hätte. Und wenn, dann würde sie selbst wohl dafür sorgen, dass diese Vorhersagbarkeit nicht mehr existiert.
Auch Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Investoren und reichsten Menschen der Welt, betont immer wieder, dass ihm egal ist, wie sich die Märkte entwickeln oder was irgendwelche Prognosen sagen:
"People that think they can predict the short-term movement of the stock market — or listen to other people who talk about (timing the market) — they are making a big mistake."
"Ich denke nie darüber nach, was die Börse machen wird. Ich weiß nicht, wie man die Börse oder die Zinsen oder die Konjunktur vorhersagen kann. Und ich habe keine Ahnung, ob die Börse in zwei Jahren höher oder tiefer stehen wird."
#6 Kenne dich selbst
Es gibt nicht die eine Wunderstrategie, die für alle perfekt ist. Es gibt unterschiedliche Strategien und Vorgehensweisen, mit der du erfolgreich anlegen kannst.
Wichtig ist dabei, dass du eine Strategie findest, die für dich optimal geeignet ist.
- Wie viel Zeit möchtest du investieren?
- Wie kurz- oder langfristig kannst du anlegen?
- Wie viel Kapital hast du?
- Wie sehr traust du dir auch eine aktive Auswahl von Aktien und die Aktienbewertung zu?
- Wieviel Risiko möchtest du eingehen (unter dem Wissen, dass Rendite und Risiko meistens zusammenhängen)?
Diese Fragen und mehr musst du beantworten, um auf dieser Basis für dich eine optimale Strategie und Geldanlage zu wählen - und dich mit dieser dauerhaft wohl zu fühlen.
#7 Baue Wissen (richtig) auf
Okay. Du hast verstanden, welche Grundsätze es gibt, dass die meisten Vorurteile nicht stimmen und es sich lohnt, Investieren zu lernen. Aber wie baust du jetzt am besten Wissen auf?
Dafür gibt es unterschiedliche Methoden und Möglichkeiten. Die drei wichtigsten:
- Blogs & Bücher: Mittlerweile gibt es viele Blogs (wie diesen hier), auf denen Inhalte digital vermittelt werden. Auch Bücher vermitteln viele Inhalte gut und vergleichsweise günstig, können allerdings etwas veralten mit der Zeit.
- Hörbücher & Podcasts: Ich habe einen eigenen Podcast, den du hier und auf jeder gängigen Podcast-Plattform findest. Du findest ihn mittlerweile sogar auch auf Blinkist. Hier bekommst du Wissen vermittelt, dass du beim Spaziergehen, Autofahren oder Kochen entspannt anhören kannst. Mein Tipp: Wenn du ganz am Anfang stehst, empfehle ich dir ergänzend Inhalte, die du sehen kannst, bspw. um Charts, Grafiken und Tabellen besser nutzen zu können.
- Coachingprogramme: Ich habe selbst seit mittlerweile über 7 Jahren einen eigenen Mitgliederbereich entworfen, in welchem ich in einer Kombination aus Video-Lektionen, Checklisten, interaktiven Wissensabfragen und persönlicher Unterstützung den besten Weg sehe, um effizient investieren zu lernen. Die Variante ist teurer als die Alternativen, in vielen Bereichen aber effektiver. Falls es dich interessiert, schaue hier vorbei.
Natürlich kann ich in erster Linie meine Inhalte bedenkenlos weiterempfehlen, aber natürlich gibt es auch andere. Worauf ich an deiner Stelle achten würde:
Investieren lernen: Vermeide diese 3 Fehler zum Start
Damit hast du konkrete Wege, wie du loslegen kannst. Zum Start aber noch drei Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest, wenn du investieren lernen möchtest:
- Höre nicht auf unrealistische Versprechen! Hier wird das meiste Geld verloren. Natürlich klingen diese Bücher und Tipps verlockend, aber genau das macht sie für die Verkäufer so profitabel. In der Praxis scheitern die meisten.
- Setze nie alles auf eine Karte! (Kluge) Diversifikation, also die Streuung über mehrere Anlageklassen, reduziert dein Risiko enorm. Gerade am Anfang ist es wichtig. Eine geringe Diversifikation sollte, wenn überhaupt, erst dann ein Thema sein, wenn du mehr Erfahrung hast.
- Vermeide zu teure Anlageprodukte! Investieren? Ja. Investieren in Wissen? Ebenfalls ja. Aber stecke dein Geld nicht in Produkte, die so hohe Kosten haben, dass sie jegliche Renditechancen direkt zunichte machen. Dazu gehören oft aktiv gemanagte Investmentfonds, die dir toll klingende Strategien mit allen Marketingtricks erklären, sich oft aber nachweislich nicht lohnen.
Nun glaube ich, dass du gut gerüstet und vorbereitet bist. Beherzige die Tipps, vermeide die Fehler und finde den für dich optimalen Weg, um Investieren zu lernen.
Wenn du willst, helfe ich dir dabei.