Welche Aktien kaufen? In 3 Schritten die richtigen Aktien finden

von Jannes Lorenzen
Investor, Ökonom und Gründer

24. Juli 2020

Welche Aktien kaufen? Und worauf musst du bei deiner Aktienauswahl unbedingt achten?

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dich auf den Weg machst um selbst aussichtsreiche Aktien zu finden und welche Fehler du dabei unbedingt vermeiden musst. Dazu gibt’s eine Beispielanalyse von Daimler und BMW anhand konkreter Kriterien.

Außerdem zeige ich dir, welche Aktien 2020 kaufenswert sind, ob Technologie-Aktien kaufenswert sind und was du unbedingt vor einem Aktienkauf beachten solltest.

More...

Wichtig: Wenn du noch keine ETFs kennst, solltest du dich unbedingt mit ihnen auseinandersetzen. Auch dort investierst du in Aktien, genießt aber viele Vorteile:

Du hast ein geringeres Risiko dank großer Diversifizierung, niedrige Kosten bei passiver Anlagestrategie, weniger Zeitaufwand und kannst schon mit wenig Geld starten.

Wenn du aber für dich entschieden hast, dass du lieber in einzelne Aktien statt in ETFs investierst, geht es jetzt ans Eingemachte.

Die Frage, die sich jeder aktive Anleger stellt und in 5 simplen Worten auf den Punkt gebracht wird, soll beantwortet werden: „Welche Aktien soll ich kaufen?“

Dazu zeige ich dir die wichtigste Frage, die du dir davor stellen musst. Ich zeige dir die psychologischen Fehler, die du beim Kauf vermeiden musst und 3 Strategien, um unterbewertete und profitable Aktien zu finden.

Schritt 1: Die wichtigste Grundvoraussetzung: Was ist dein Ziel?

Viele Anleger vergessen eine wichtige Frage, die vor der Wahl der richtigen Aktie gestellt werden muss:

Was ist dein Ziel mit dem Aktienkauf?

„Na was wohl? Rendite, Geld, mehr Kohle auf dem Konto! Was sonst?“

Okay, klar – wer will das nicht.

Aber um das Ziel zu erreichen, wirklich dein Geld zu vermehren, musst du wissen, was du mit der Aktie vor hast, wenn sie erstmal in deinem Depot liegt.

Hast du ein bestimmtes Kursziel? Kaufst du die Aktie bspw. bei einem Aktienkurs von 50€ und du möchtest sie wenn sie mit +50% im Gewinn liegt verkaufen?

Was passiert, wenn die Aktie fällt? Wann verkaufst du?

Möchtest du die Aktie langfristig, über mehrere Jahre halten, oder nur kurzfristig, womöglich nur wenige Stunden?

Wie oft überprüfst du, ob deine Aktie noch in deinem Depot bleiben sollte? Jeden Tag, einmal im Monat oder einmal in 6 Monaten?

Diese Fragen solltest du zumindest grob beantworten können, bevor du dich für den Aktienkauf entscheidest. Nur wenn du dein Ziel kennst, kannst du dich auch danach ausrichten.

Ein Navigationssystem ohne Zielort wird schließlich auch nie irgendwo ankommen. ?

Schritt 2: Welche Aktien kaufen? So findest du unterbewertete Aktien

Aktien unterliegen einer ständigen Bewertung. Aus den Kauf- und Verkaufsaufträgen aller Anleger ergibt sich immer ein Aktienkurs, zu dem eine einzelne Aktie bewertet wird.

Dein Ziel ist es natürlich eine Aktie zu kaufen, die günstig bewertet ist. Du willst, dass der Aktienkurs in Zukunft steigt. Du willst also unterbewertete Aktien finden: Aktien, die aktuell günstiger als der tatsächliche Wert gehandelt werden.

Um solche Aktien zu finden gibt es unzählige Wege und Methoden. Einige davon kannst du auch mit ETFs umsetzen.

Hier veröffentliche ich, welche Aktien ich am interessantesten finde und selbst kaufe.

Möglichkeit 1: Keine Einzelaktien-Auswahl

Tatsächlich ist die Börse sehr effizient. Viele Fondsmanager, große Investoren, Banken und Privatanleger handeln sekündlich.

Sobald neue Informationen auftauchen schlägt sich das sofort auf den Aktienkurs nieder.

Das führt dazu, dass es nicht einfach ist, eine Aktie besser einzuschätzen als die Allgemeinheit.

Deshalb gibt es eine ziemlich interessante Möglichkeit, um trotzdem zu profitieren: Indem du keine einzelnen Aktien heraussuchst, sondern von der Wertentwicklung ganzer Branchen und Regionen profiterst.

Der DAX ist in den letzten 40 Jahren durchschnittlich um ca. 7 – 8 Prozent pro Jahr gestiegen. Ohne jede Aktienauswahl! Über Indexfonds und ETFs kannst du in solche Indizes investieren.

Möglichkeit 2: Die Chartanalyse

Eine populäre, aber umstrittene Methode liegt in der Chartanalyse.

Dabei wird der Fokus einzig und allein auf den Verlauf des Aktienkurses gelegt. Dinge wie die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung werden außen vor gelassen.

Nur der Kursverlauf der Aktie soll Erkenntnisse über den weiteren Verlauf einer Aktie bringen. Bestimmte Kursmuster, Unterstützungs- und Widerstandslinien sind dabei im Fokus.

Es gibt bisher keine Studien oder finanzwissenschaftlichen Erkenntnisse, die die Funktionsweise dieser Strategie bestätigen. Auch ich bin skeptisch, ob allein der Kursverlauf tatsächlich alle relevanten Informationen beinhaltet.

Und auch die großen Investoren dieser Welt fokussieren sich eher auf fundamentale Zahlen, statt rein auf den Kursverlauf.

Möglichkeit 3: Fundamentale Aktienanalyse

Die dritte und in meinen Augen interessanteste Option ist die fundamentale Aktienanalyse. Dabei geht es darum, den fairen Wert einer Aktie festzustellen und diesen mit dem Preis der Aktie, also dem aktuellen Aktienkurs, abzugleichen.

Warren Buffett gilt als erfolgreichster Investor und drittreichster Mensch der Welt. Er hat eine spezielle Art der Fundamentalbewertung, das Value Investing, enorm populär gemacht.

Seine Rendite liegt dabei seit über 50 Jahren durchschnittlich bei knapp 20% pro Jahr.

Wie funktioniert es also?

Aktien werden anhand ihrer Fundamentaldaten bewertet. Relevant sind also die tatsächlichen Zahlen und Fakten eines Unternehmens.

  • Ist das Unternehmen profitabel?
  • Wenn ja: Wie hoch sind die Gewinne im Vergleich zur Aktienbewertung?
  • Welche Gewinnmarge erreicht das Unternehmen?
  • Wie hoch ist das Gewinnwachstum?
  • Wie hoch ist die Ausschüttungsquote an die Aktionäre?
  • Steigen oder fallen die Umsätze?
  • Wie hoch ist der Cashflow?
  • Welche Vermögensgegenstände sind in welcher Höhe im Unternehmen?
  • Wie hoch ist das Unternehmen verschuldet?

All diese und noch mehr Fragen solltest du dir stellen, wenn du ein Unternehmen nach gängigen Value-Kriterien analysieren willst.

Wenn du dich fragst: "Welche Aktie soll ich kaufen?" helfen dir diese Aktienanalysen. Dort bekommst du Investment-Ideen, fertige Analysen und Kaufentscheidungen in der Praxis.

Hier findest du darüber hinaus eine ausführliche Schritt für Schritt Anleitung von mir, wie du eine Aktie erfolgreich in 7 Schritten analysierst.

Wichtig: An der Börse reicht es nicht nur das bessere Unternehmen zu kaufen. Im Gegenteil: Es wäre ziemlich fatal. Es kommt immer darauf an, wie viel du für ein Unternehmen zahlst. Hier (5 fundamentale Fehler von Anfängern beim Aktienkauf) habe ich mehr dazu geschrieben.

Die 6 unterschiedlichen Kategorien von Aktien

Viele Aktienunternehmen unterscheiden sich stark voneinander: Sie sind in unterschiedlichen Branchen, unterschiedlichen Phasen und haben unterschiedliche Chancen und Risiken. Daher ist es nicht sinnvoll, jede Aktie mit dem gleichen Werkzeug zu analysieren, sondern individuell vorzugehen.

Peter Lynch gilt als einer der erfolgreichsten Investoren mit einer Rendite von fast 30 % pro Jahr in den 70er- und 80er-Jahren.

Er hat viele Ratschläge in Büchern festgehalten, unter anderem im Investment-Klassiker „One Up on Wall Street“, im deutschen auch als „Der Börse einen Schritt voraus“ bekannt.

Darin schildert er unter anderem seine Vorgehensweise, nach der er Aktienunternehmen in 6 Kategorien einteilt und sie dementsprechend bewertet. Dazu stellt er die Faktoren heraus, die je nach Kategorie die wichtigsten sind.

Das hilft nicht nur, um eine Aktie besser zu verstehen und den richtigen Fokus bei der Analyse zu setzen, sondern auch um das eigene Depot zu überprüfen.

  1. Slow Growers: Langsam wachsende Unternehmen
  2. Stalwarts: Mittelmäßig wachsende Unternehmen
  3. Fast Growers: Schnell wachsende Aktien (hier befinden sich die meisten Aktien, die wir hier analysieren)
  4. Cyclicals: Zyklische Unternehmen, die also besonders konjunkturabhängig sind
  5. Turnarounds: Unternehmen, die in Schwierigkeiten stecken, aber bei einem Befreiungsschlag stark steigen können
  6. Asset Plays: Unternehmen, deren Bestandteile beim Verkauf mehr wert sein sollten als das Unternehmen

Gehen wir kurz ein Beispiel durch: Wir vergleichen die beiden Automobilkonzerne BMW und Daimler (u.a. Mercedes-Benz) nach einigen gängigen Value-Kriterien (Stand: Juli 2020), die aktuell tendenziell in die Kategorie 1, 4 und 5 fallen.

Beispielanalyse: Welche Aktien jetzt kaufen – Daimler oder BMW?

Okay, legen wir los. Die ersten Fragen dienen der groben Einschätzung beider Unternehmen.

Wie hoch ist die Aktienbewertung? BMW wird an der Börse mit ca. 40 Mrd. Euro bewertet, Daimler mit ca. 50 Mrd. Euro.

Wie hoch sind die Umsätze? BMW macht auf Jahresbasis einen voraussichtlichen Umsatz von 105 Mrd. Euro, Daimler einen Umsatz von knapp 170 Mrd. Euro.

Wie hoch waren die Gewinne zuletzt (2019)? BMW: 4,9 Mrd. Euro. Daimler: 2,4 Mrd. Euro.

Der Gewinn von BMW lag damit zuletzt ca. doppelt so hoch wie der von Daimler. Allerdings ist dieser durch die aktuelle Phase, die die Automobilhersteller erleben - der Wandel zur Elektromobilität und hohe damit verbundene Investitionen - gemindert und nicht so aussagekräftig wie noch vor ien paar Jahren.

Okay, jetzt haben wir einen groben Überblick. Jetzt können wir uns ein paar Kennzahlen zur Bewertung und dem Vergleich der Aktien anschauen.

Wie hoch sind die Gewinne im Vergleich zur Aktienbewertung? Das für das aktuelle Jahr erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von BMW liegt bei 17, das erwartete KGV von Daimler bei 94. Da ein niedrigeres KGV als günstiger gilt, ist Daimler danach deutlich teurer bewertet. Auch hier liegt der Grund allerdings in dem aktuell niedrigeren Gewinn.

Wie hoch sind die Dividendenrenditen? BMW schüttet 4,0% des Aktienkurses an die Anleger aus, Daimler 2,2%. BMW schüttet also mehr Geld an die Anleger aus, Daimler reinvestiert mehr.

Wie hoch waren die Eigenkapitalquoten der Unternehmen 2015 als Maß für die Verschuldung? Daimler hat eine Eigenkapitalquote von ca. 25%, BMW liegt bei ca. 30%.

Nun steht der erste zahlenseitige Überblick. Das gibt dir einen Einblick, wie du prinzipiell vorgehen kannst, um eine Aktie zu analysieren. Hier zeige ich dir alle 7 Schritte.

Das Fazit: Daimler oder BMW – welche Aktien jetzt kaufen?

Nach diesem Schema kannst du nun weitere Kriterien durchgehen (hier zeige ich dir 15 Aktienkennzahlen) und weitere Aspekte - das Unternehmen, das Geschäftsmodell, das Management - in deine Aktienanalyse miteinbeziehen.

Wichtig: Beschränke dich auf die, die tatsächlich Mehrwert bringen und statistisch bessere Aktien gekennzeichnet haben (mehr zu solchen Kriterien findest du hier).

Bspw. den Wert der Marke: Mercedes ist ein großer Name und hat daher einen hohen Wert, auch wenn wir ihn nur schwer messen können. Der absolute Spitzenreiter bei den wertvollsten Marken ist übrigens Coca Cola.

Welche Aktie du nun kaufen solltest, kannst du durch eine ausführlichere Aktienbewertung herausfinden. Sei dir immer bewusst, dass es dabei keine Garantien gibt und du für dich eine Anlagestrategie finden musst und dementsprechend vorgehen kannst und solltest.

Wichtig: Ein paar Aktientipps machen noch keine dauerhaft erfolgreiche Geldanlage aus. Viel mehr solltest du lernen, wie du selbst solche Aktien finden kannst und dabei auf fundierte Aktienanalysen vertrauen, die dir (a) Zeit sparen und (b) zu besseren Entscheidungen verhelfen.

Meine Vorgehensweise zeige ich dir hier ausführlich anhand einer funktionierenden Strategie.

Schritt 3: Achtung – Die 3 unsichtbaren Feinde deiner Aktienwahl

Es gibt für uns nicht sichtbare Faktoren, die dazu führen, dass wir oft Fehlentscheidungen treffen.

Gerade wenn es ums Geld geht erliegen wir vielen psychologischen Phänomenen. Diese führen dazu, dass wir nicht so rational entscheiden, wie wir es glauben.

Die Behavioural Finance ist eine Wissenschaft, die sich ausschließlich mit solchen Phänomenen beschäftigt. Die folgenden 3 musst du unbedingt kennen, wenn du dein Geld nicht verschenken willst:

#1: Home Bias

Ein Großteil der deutschen Anleger kauft Aktien aus Deutschland.

Ein Großteil der deutschen Anleger kauft Aktien aus den USA.

Viele Anleger neigen dazu Aktien ihres eigenen Arbeitgebers oder aus ihrer eigenen Branche zu kaufen.

Welchen Fehler begehen diese? Sie erliegen dem Home Bias.

Durch den elektronischen Handel kannst du problemlos neben deutschen auch US-amerikanische, japanische und sonstige Aktien aus aller Welt kaufen.

Aber die meisten Menschen kaufen nur das, was sie kennen. Unabhängig davon, ob das eine höhere Rendite verspricht.

#2: Overcommitment Bias

Nehmen wir an, dass du dich für ein Auto interessierst. Wie wahrscheinlich ist es, dass du dich nach einer Beratung, einer mehrwöchigen Recherche im Internet und zwei Probefahrten gegen den Kauf des Autos entscheidest?

Es ist unwahrscheinlich. In den meisten Fällen hast du schon so viel Zeit investiert, dass es unwahrscheinlich ist, dass du deine Entscheidung umwirfst und diese ganze Zeit somit „verschwendet“ hättest.

Unser Gehirn hasst es, wenn es Widersprüche erlebt. Dabei sprechen wir von kognitiver Dissonanz.

Beispiel: Ein Experiment zeigte, dass wir Menschen sympathischer finden, denen wir vorher einen Gefallen getan haben. Ja, richtig: Du tust jemandem einen Gefallen und danach findest du ihn sympathischer.

Das Gehirn kombiniert: Du tust jemandem einen Gefallen, deshalb musst du ihn sympathisch finden. Alles andere wäre ein Widerspruch.

Und was hat das damit zu tun, welche Aktien du kaufen solltest?

Es ist ein Widerspruch, dass du wochenlang Zeit investierst und dich dann doch dagegen entscheidest.

Nehmen wir an, du analysierst und verfolgst wochenlang eine bestimmte Aktie. Du kennst das Geschäftsmodell mittlerweile in- und auswendig, die Zahlen kennst du und auch das Management findest du mittlerweile sympathisch.

Genau das ist der Overcommitment Bias: Du investierst so viel Zeit, dass du kaum anders kannst als die Aktie zu kaufen.

Halte deine Analyse also ruhig kürzer. Orientiere dich an klar messbaren Kennzahlen, wie ich es hier mache. Nur dann gehst du dieser Fehlerquelle erfolgreich aus dem Weg.

#3: Action Bias

Die Medien melden uns jeden Tag den neuesten Kursstand. Wo steht der DAX? Wo steht der Dow Jones? Welche Aktien kaufen? Welche Aktien verkaufen? Was sagen die Arbeitslosenzahlen?

Wir werden dauerbeschallt. Medien müssen Schlagzeilen generieren und halten uns stets wachsam.

Aber dies weckt den Action Bias: Wir haben ständig das Gefühl auf etwas reagieren zu müssen.

Martin Weber der Universität Mannheim zeigte in einer Studie: Privatanleger neigen dazu gute Aktien zu verkaufen und schlechtere Aktien zu kaufen.

Blinder Aktionismus dominiert dann das Handeln und ersetzt die rationale Geldanlage.

Du musst nicht immer grandiose Aktien finden. Und du musst nicht wegen jeder klitzekleinen Veränderung in der Weltwirtschaft dein Depot über den Haufen werfen.

Und auch bei Börsencrashs wärst du meistens besser beraten gewesen deine Aktien langfristig zu halten und nicht dann zu verkaufen, wenn die Kurse auf dem Tiefststand stehen.

Der Action Bias führt dazu, dass du 1. Fehlentscheidungen triffst und darüber hinaus 2. Ordergebühren verursachst, die deine Rendite weiter mindern.

Bleibe also auch dann entspannt, wenn die Welt mal wieder verrücktspielt. Und wenn du darauf wartest, bis sich das Weltgeschehen beruhigt hat, sei dir sicher: Du wirst ewig warten.

Aktien-Kaufempfehlungen 2020 - Welche Aktien steigen?

Es gibt unzählige unterschiedliche Meinungen zu den Aktien. Welche Aktien sind aber aktuell vor allem interessant?

#1 - Technologie-Aktien & FAANG

Die sogenannten FAANG-Aktien - Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google dominieren die Aktienmärkte über die letzten Jahre. Auch Microsoft zählt mittlerweile wieder dazu.

Diese Aktien haben stark überdurchschnittliche Renditen erzielt und entstammen alle dem Technologie-Sektor. Sie alle überzeugen durch enorme Größe, hohe Gewinnmargen und starkes Wachstum. Auch in der Corona-Krise haben diese Aktien sich am stabilsten gezeigt.

Diese Unternehmen gehören in die Kategorie der "Fast Growers" nach Peter Lynch.

Heute sind die 7 wertvollsten Unternehmen der Welt Technologie- und Digitalunternehmen. Es sind Unternehmen, die neue Spielregeln definieren, die viele Anleger nicht verstehen.

Falls du verstehen möchtest, was dahinter steckt und wie du diese Aktien bewertest, empfehle ich dir im kostenlosen Video-Workshop vorbeizuschauen.

#2 - Solide Qualitätsunternehmen

Viele der Technologie-Unternehmen bieten hohe Qualität und eine niedrige Verschuldung, was viel Sicherheit liefert. Es gibt allerdings auch außerhalb des Technologie-Sektors Aktientipps für Anleger, die solide Unternehmen suchen.

Dazu gehören deutsche Unternehmen wie Adidas, SAP, Beiersdorf oder Linde. Aber auch global zählen dazu Konsumgüterhersteller wie Johnson & Johnson, Nestlé, Coca Cola, McDonalds, Apple, Procter & Gamble oder Mastercard.

Diese Unternehmen sind aufgrund ihrer Qualität oft entsprechend teurer bewertet. Es ist also keinesfalls garantiert, dass diese auch in Zukunft hohe Renditen liefern. Das herauszuarbeiten ist Teil der Aktienanalyse, die du durchführen solltest.

#3 - Turnaround-Kandidaten

Andere Anleger spezialisieren sich auf Turnaround-Kandidaten. Auch ich habe ein paar dieser Aktien in meinem Depot.

Darunter fallen Aktien, die stark gefallen sind und Probleme haben, von denen es aber einige möglicherweise schaffen, sich zu festigen und dadurch entsprechende Kursanstiege zu realisieren. Das kann funktionieren - und hat es historisch auch im Durchschnitt - ist aber in jedem Fall mit einem höheren Risiko verbunden.

Aktuell zählen in diese Kategorie Automobilhersteller (Volkswagen, Daimler, BMW, Toyota), Versorger (bspw. RWE) oder Banken (Goldman Sachs, JP Morgan, Deutsche Bank).

Du willst weitere Aktienempfehlungen, Kauftipps und Analysen? Hier findest du sie.

Welche Aktien kaufen: Der 3-Schritte-Plan zur richtigen Entscheidung

Das ist er also: Der 3-Schritte-Plan, mit dem du dir die Antwort auf die Frage „Welche Aktien soll ich kaufen“ selbst geben kannst.

Schritt 1: Lege fest, was dein Ziel ist. Frag dich also nicht nur, welche Aktien du kaufen solltest, sondern auch, wann du diese wieder verkaufst.

Schritt 2: Wähle eine für dich geeignete Strategie und lerne, wie du sie richtig anwendest. Ich kann dir aus meiner Erfahrung vor allem das indexorientierte Investieren und das Value-Investing empfehlen.

Schritt 3: Vermeide die größten psychologischen Fehler beim Aktienkauf. Kaufe Aktien nicht nur dort, wo du durch Zufall geboren wurdest. Kaufe eine Aktie weder weil du schon viel Zeit in die Analyse gesteckt hast noch aus reinem Aktionismus.

Mit diesen 3 Schritten und den Grundsätzen der Geldanlage wirst du dem Großteil der Privatanleger voraus sein und dein Depot erfolgreich aufbauen.

Über den Autor


Hey, ich bin Jannes. Langfristig denkender Privatanleger, Investor, Ökonom sowie Gründer von Aktienrebell und StrategyInvest. Herzlich Willkommen also zu meiner Rebellion gegen fehlende Finanzbildung, schlechte Anlageentscheidungen und das Spiel der Finanzindustrie.

Jannes Lorenzen

Du willst ein Depot eröffnen?

Ich habe die 3 besten Online-Broker verglichen, zeige dir meinen Favoriten und wie du dein Depot gratis und unkompliziert eröffnest.

  • tja, und seitdem hat BMW 30% und Daimler 44% verloren.

    „Fundementalanalyse“ sollte auch fundamentale Aspekte jenseits so offensichtlicher Kennzahlen berücksichtigen – Abgasbetrug, internationale Konkurrenz, „Burggraben“, Peak Oil… nicht, dass ich das zu dem Zeitpunkt gekonnt hätte, aber so leicht berechenbare Dinge wie das KGV sind nun mal für den breiten Markt offensichtlich und werden „eingepreist“. Wenn der Markt billige Kennzahlen ignoriert, kann das auch Gründe haben. Manche Firmen mit ewig niedrigen KGVs kommen nie in Gang, andere mit ewig hohen KGVs wachsen ihren KGVs ständig davon (Paradebeispiel amazon).
    Ich hasse mich für diesen Satz, aber Trendfolge ist zuweilen überzeugend. Immerhin machen passive ETF-Anleger auch nichts anderes als Trendfolge mit sehr grober Charttechnik – sie berufen sich darauf, dass Indizes immer immer immer steigen und darum immer immer immer weiter steigen werden…

    • Stimmt, völlig richtiger Punkt. Man kann auch nur nach solchen Fundamentalkennzahlen investieren, das wäre dann eine quantitative Strategie (die bezogen auf KGV-ähnliche Kennzahlen bspw. Tobias Carlisle in seinen Büchern gut darlegt), die meisten Anleger fokussieren sich aber auch auf qualitative Aspekte, die du zu Recht nennst.
      Auch die Trendfolge gibt es natürlich auch, funktioniert aber vor allem kurzfristig und neigt dazu, sich langfristig umzukehren. Bei ETF-Anlegern würde ich es nicht als Trendfolge bezeichnen, da die Trendfolge eher bezeichnet, in einem festgelegten Intervall auf die beste Rendite der letzten 3 / 6 / 12 Monate zu setzen, sei es bei einer Aktie oder einem ETF. Komplett passive Anleger machen das ja nicht, sondern investieren einmal aufgrund einer möglichst fundierten und langen Historie.

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

    Erhalte die besten Tipps für deine Geldanlage

    Erfolgreiche Strategien

    Wissenschaftlich fundiert

    Über 10.000 Teilnehmer

    >