Seit ca. 10 Jahren investiere ich, seit etwas weniger Zeit veröffentliche ich Tipps, Analysen und meine Erfahrungen dazu. Ich habe mehr als 200 Beiträge geschrieben, 80 Podcast-Episoden und 200 Videos aufgenommen, dazu 200+ wissenschaftliche Studien, Bücher und Ratgeber gelesen, mein VWL-Studium beendet, Experten kennengelernt und vieles mehr.
Die Essenz daraus ist das, was ich in der Praxis in meiner Geldanlage umsetze. Es sind die Dinge, die für mich funktionieren und ich für meine Situation als sinnvolle Strategie ansehe.
Ich lasse hier die Hosen runter und zeige dir, wie ich investiere. Dabei gehe ich zuerst auf meine Voraussetzungen und Ziele ein, meine Grundsätze bei der Geldanlage und den Depotaufbau meiner Core-Satellite-Strategie.
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Tipp: Vertiefende Hintergründe zu den Entscheidungen erfährst du in der Academy und der zugehörigen Videoserie.
Voraussetzungen: Status Quo & Ziel
Um zu verstehen, warum meine Geldanlage so aussieht, wie sie aussieht, ist es wichtig, die Grundvoraussetzungen zu verstehen.
Diese Grundvoraussetzungen geben die Leitplanken für meine Strategie und meinen Depotaufbau vor.
Grundsätze, Überzeugungen & Regeln meiner Geldanlage
Diese Grundsätze geben vor, wie ich anlege. Sie sind der Verhaltenskodex beim Depotaufbau und dem Umgang mit den entsprechenden Anlageklassen, in die ich investiere.
#1 - Ich betreibe kein Market Timing.
Market Timing beschreibt den Versuch kurzfristig Marktbewegungen vorherzusehen und dementsprechend ein- oder auszusteigen. Ein Großteil der Medien, Ratgeber und Anleger fokussieren sich darauf und mutmaßen tagtäglich, wo die Kurse in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten stehen werden.
Das Problem: Es gibt keinen Nachweis, dass es irgendwie möglich ist, das zu prognostizieren (auch wenn angebliche Börsengurus den Anschein erwecken, als könnten sie es).
Was wir aber sicher wissen: Es ist zusätzlicher Aufwand, erzeugt Kosten und mögliche Fehlentscheidungen. Deshalb halte ich mich vom Market Timing fern. Ich weiß, dass ich Marktschwankungen erleben werde und bereite mich darauf vor, statt zu versuchen, diese vollständig zu vermeiden.
Das heißt: Ich weiß nicht, ob die Aktienmärkte in ein paar Wochen oder Monaten höher oder niedriger stehen werden oder nicht. Und es ist mir egal.
Tipps dazu (neben der empfohlenen kostenlosen Videoserie):
#2 - Ich investiere langfristig.
Langfristiges Investieren bringt viele Vorteile gegenüber kurzfristigen Strategien, die eher dem Trading zuzuordnen sind:
- Höhere Nettorendite durch geringere Kosten: Je weniger gehandelt wird, desto geringer sind die Kosten. Das hält die Rendite hoch, die die Aktienmärkte liefern.
- Höhere Nettorendite durch Steuerstundungseffekt: Gewinne mit Aktien werden bei der Realisierung, also in der Regel dem Verkauf, besteuert. Je später diese Besteuerung stattfindet, desto länger kann mit dem unversteuerten Geld angelegt werden. Dadurch sinkt die effektive Steuerlast gegenüber dem Anleger, der jährlich Gewinne versteuern muss.
- Vermeidung von kognitiven Verzerrungen: Alle Menschen und Anleger erliegen kognitiven Verzerrungen, vereinfacht gesagt "Denkfehlern", die in der Anlegerpsychologie immer wieder zu beobachten sind. Je weniger gehandelt wird, desto weniger anfällig ist die eigene Geldanlage für solche Verzerrungen.
- Entspanntere Geldanlage: Weniger zu handeln macht das Leben deutlich entspannter.
- Höhere erwartete Rendite: Kurzfristige Trader verlieren in > 85 % der Fälle Geld, während langfristige und breit diversifizierte (mehr dazu gleich) Anleger langfristig gewinnen.
#3 - Ich diversifiziere.
Diversifikation bezeichnet die Streuung bei der Geldanlage. Ich investiere nicht nur in eine oder nur drei Aktien, sondern in mehrere Aktien aus unterschiedlichen Branchen, Regionen und Währungsräumen.
Dadurch schließe ich das Komplettrisiko aus und reduziere die Risiken und Wertschwankungen meines gesamten Depots stark. Wie ich diese Diversifikation umsetze, zeige ich dir gleich.
#4 - Stock-Picking ja, aber mit realistischen Erwartungen.
Ob es möglich ist, durch die Auswahl einzelner Aktien eine bessere Rendite als der Gesamtmarkt erzielen kann, wird unter Experten mit wissenschaftlichem Fokus immer wieder diskutiert.
Ich glaube, dass es möglich ist. Darauf deuten einige wissenschaftliche Studien und meine bisherigen Erfahrungen hin.
Wichtig ist aber, dabei eine realistische Erwartungshaltung zu behalten: Es ist schwer genug, durch die Einzelaktienauswahl den Markt (bzw. einen kostengünstigen Indexfonds) zu schlagen. Eine deutliche Überrendite, die ich oft gerade bei sich selbst überschätzenden Einsteigern sehe, ist schädlich und führt meist zu zu großem Risiko und einer umso schlechteren Rendite.
Dann wartet Belohnung: Ein individuell zusammengestelltes Depot, enorm viel aufgebautes Wissen und auch in schwierigen Börsenphasen absolute Selbstsicherheit.
#5 - Mittel- und langfristiger Erfolg zählt.
Zu oft ist man geneigt, die Kurse kurzfristig zu verfolgen. Dabei macht das keinen Sinn, wenn die Geldanlage langfristig ausgerichtet ist.
Kurzfristig kann alles passieren. Langfristige Thesen zeigen sich in der Regel nicht kurzfristig. Sie brauchen Zeit, um sich zu beweisen. Dementsprechend ist es wichtig, auch bei kurzfristigen Durststrecken am langfristigen Kurs festzuhalten.
Tipp: Die Gesetze erfolgreichen Investierens zeige ich dir hier in der Videoserie. Darin erfährst du noch einige Tipps über die hier aufgeführten Grundsätze hinaus.
Was kommt ins Depot? Meine Core-Satellite-Strategie
Es gibt drei grundlegende Fragen, die sich beim Portfolioaufbau stellen: Wie ist das Portfolio generell strukturiert? Welche Anlageklassen landen im Depot? Und sollen Einzelinvestments oder gebündelte Investments genutzt werden?
Das ist eine Core-Satellite-Strategie
Die Core-Satellite-Strategie besteht aus einem Kern ("Core") und beliebig vielen Satelliten ("Satellites"), aus denen ein Depot besteht. Der Kern ist in der Theorie gut diversifiziert und liefert stabile Erträge. Die Satelliten sind kleinere Bestandteile, die chancenorientierter und damit auch riskanter sind.
Letztendlich bietet dieser Ansatz einen flexiblen Rahmen, in welchem du deine Geldanlage organisieren kannst. Aus diesem Grund bezeichne ich meine Strategie auch als Core-Satellite-Ansatz.
Aktien: Diese Anlageklasse ist der Kern
Den zentralen Baustein meiner Geldanlage stellen Aktien, also handelbare Unternehmensbeteiligungen, dar.
Warum? Aktien bringen viele Vorteile mit sich:
Aktien oder ETFs?
Ich investiere sowohl in einzelne Aktien, als auch in ETFs. Denn beide Anlagevehikel haben Vorteile:
Warum ETFs?
Warum dazu auch einzelne Aktien?
Aus diesen unterschiedlichen Vorteilen habe ich mich entschieden, sowohl in ETFs als auch in einzelne Aktien zu investieren. Gestartet habe ich dabei nur mit ETFs, da diese sich gerade bei kleineren Depots anbieten. Diese stellen auch heute noch den Kern meines Depots dar, da sie das breit diversifizierte Fundament liefern.
Meine Asset Allocation: ETF- und Aktienwahl
Der grundlegende Aufbau steht also: Eine Core-Satellite-Strategie, bei denen der Kern aus Aktien-ETFs besteht. Aber was genau bilde ich nun mit dem Kern und den Satelliten ab?
Übrigens: Hier dokumentiere ich mein Depot, Kauf- und Verkaufsentscheidungen und teile meine Gedanken dazu.
Ausrichtung vom ETF-Kern
Etwa 60 % meines Portfolios bestehen aktuell aus ETFs. Dieser Anteil wird langsam etwas geringer, da ich die anderen Satelliten stärker fokussiere.
Der ETF-Kern wird trotzdem weiter gefüttert durch einen monatlichen Sparplan, der entsprechend meiner Asset Allocation automatisiert investiert.
Was bilde ich im ETF-Kern ab?
Ausrichtung des Einzelaktien-Satelliten
Der größte Satellit meines Portfolios besteht heute aus einzelnen Aktien und macht ca. 35 % aus. Wie gehe ich dabei vor?
Weitere Satelliten (Immobilien, Anleihen & Co.)
Die restlichen 5 % füllen sich aktuell durch einen kleineren Anteil an Anleihen-ETFs, Mitarbeiterbeteiligungen durch Genussrechte oder auch wohnbedingte Genossenschaftsanteile. Perspektivisch werden hier vermutlich auch Immobilienbeteiligungen dazu kommen.
Tipp: So baust du dein Portfolio
Nun weißt du, wie ich mein Depot aufgebaut habe und in der Praxis investiere. Dahinter stecken viele Überlegungen und Inhalte, die ich gelesen und ausgewertet habe.
In dieser Videoserie (und der darauf aufbauenden Academy) erfährst du alles, was du wissen musst, um dein eigenes Depot aufzubauen und erfolgreich zu führen.
Außerdem veröffentliche ich auf StrategyInvest meine Aktienanalysen, den Fortschritt meines Depots und einiges mehr.
Schau dort gern vorbei, um deine Geldanlage eigenständig erfolgreich zu gestalten!