Aktienanalyse leicht gemacht: Die 7 bewährten Schritte für Anleger

von Jannes Lorenzen
Investor, Ökonom und Gründer

3. Dezember 2020

Um die Aktienanalyse ranken sich viele Mythen. Ich zeige dir hier, wie du sie in 7 Schritten erfolgreich meisterst und wie du von den Besten lernen kannst.

Ich zeige dir dabei die Methoden, die erfolgreiche Investoren wie Warren Buffett anwenden und welche Schritte von vielen Anlegern sträflich ignoriert werden. Außerdem erfährst du, welche Kennzahlen und Indikatoren du nutzen kannst, um erfolgversprechende Aktien zu finden und sowohl dein Geld, als auch deine Zeit, bestmöglich zu investieren.

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Außerdem helfe ich dir im Anschluss auf StrategyInvest weiter. Dort findest du Ratgeber, hochwertige Aktienanalysen, mein reales Depot sowie einen gratis Video-Workshop. Wenn du zu den Anlegern gehörst, die die Aktienanalyse lernen und beherrschen wollen, bist du dort genau richtig.

So geht’s: Aktienanalyse erfolgreich meistern

Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Aktienanalyse. Dabei haben aber gute Aktienanalysen für Investoren eins gemeinsam: Sie achten auf fundamentale Kriterien und versuchen, den fairen Wert einer Aktie zu ermitteln. Deshalb ist die Analyse einer Aktie eng mit der Aktienbewertung verknüpft.

Andere Methoden, wie bspw. den Kurs einer Aktie zu entschlüsseln und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, gehören nicht dazu. Das sind spekulative und kurzfristige Instrumente, die meistens nicht zum Erfolg führen.

Und ich bin ehrlich zu dir: Der Prozess der Aktienanalyse ist nichts, was du in 10 Minuten lernst und dann direkt perfekt beherrschst. Ich zeige dir hier aber die wichtigsten Grundsätze, die du beachten solltest, um sie dann schrittweise zu verbessern.

Eine gute Aktienanalyse liefert dir ein besseres Verständnis für das Unternehmen, für die Chancen eines Investments und die Risiken. Laut dem erfolgreichsten Investor der Welt Warren Buffett ist es der wichtigste Weg, um - innerhalb einer funktionierenden Strategie - Risiken zu minimieren:

“Risk comes from not knowing what you are doing.” - Warren Buffett

Die 7 Schritte sind die Schritte, die ich selbst nutze und in über 10 Jahren Börsenerfahrung, über 100 gelesenen wissenschaftlichen Studien und täglichem Austausch mit Anlegern herausgearbeitet habe.

#1 – Auf die richtigen Aktien aufmerksam werden

Vor der eigentlichen Analyse steht eine wichtige Frage: Wie findest du überhaupt interessante Aktien, die du einer Analyse unterziehen solltest? Schließlich gibt es über 10.000 Aktien weltweit und jede Analyse kostet Zeit, sodass du möglichst früh deine Zeit auf die vielversprechendsten Aktien fokussieren solltest.

Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. 1
    Gehe mit offenen Augen durch den Alltag. Welche Produkte nutzt du? Welche davon sind die, für die du wirklich gern Geld ausgibst? Welche Produkte und Unternehmen begegnen dir im Alltag? Das kann eine gute erste Anlaufstelle darstellen, die u.a. Peter Lynch, einer der erfolgreichsten Investoren der Welt, immer wieder betont.
  2. 2
    Lies dich in wirtschaftliche Themen ein. Dabei empfehle ich dir nicht die übliche Börsenliteratur, die meistens von Hektik und Übertreibungen geprägt ist. Für eine erste Inspiration lohnen sich eher nüchterne Wirtschafts- und Börsenmedien, bspw. das Handelsblatt.
  3. 3
    Nutze Aktienindizes. Diese messen die Wertentwicklung bestimmter Aktienkörbe. In diese kannst du auch direkt über ETFs, sogenannte Indexfonds, investieren. Du kannst sie aber auch zur Inspiration nutzen. Mehr über Indizes und ETFs erfährst du in dieser Videoserie.
  4. 4
    Schaue auf Experten. Welche Aktien werden von renommierten Experten gerade empfohlen? Wo kommen Analysten zu guten Urteilen über ein Unternehmen? Du solltest dann nicht blind nachkaufen, kannst darauf basierend aber selbst in die Analyse gehen. Auch ich teile meine Aktienanalysen und mein Depot hier.

Diese 4 Wege nutze ich selbst regelmäßig in der Praxis. um Aktien zu selektieren. Dadurch solltest du nie einen Engpass an spannenden Aktien haben, die sich für deine Aktienanalyse eignen.

#2 – Verschaffe dir einen Überblick

Nun hast du eine Aktie, die dich interessiert. Im zweiten Schritt gehst du nun in den ersten Teil der Analyse: Du verschaffst dir einen Überblick.

Das heißt: Bevor es um Kennzahlen, Analysemethoden oder Tools geht, geht es erst einmal darum, das Unternehmen grundlegend zu verstehen. Nicht umsonst lautet ein zentraler Grundsatz beim Investieren:

Investiere nie in etwas, das du nicht verstehst.

Für diesen Überblick brauchst du noch keine ausgefallenen Analyse-Tools, Aktienanalysen von Experten oder Geschäftsberichte. Oft reicht eine Google-Suche oder ein Wikipedia-Artikel.

Dabei helfen dir folgende Leitfragen, die du dir zum Start stellen solltest:

  • In welcher Branche ist das Unternehmen aktiv? Beispiel: Amazon ist zwar bekannt als Online-Händler, erzielt aber aktuell den Großteil der Gewinne im Cloud-Geschäft.
  • In welcher Phase befindet sich das Unternehmen aktuell? Ist es in einer starken Wachstumsphase, im Umbruch oder womöglich unter enormem Druck?
  • Die Eckdaten: Wo hat das Unternehmen den Hauptsitz? Wer ist der CEO und seit wann? Gab es besondere Meldungen in den letzten Wochen zum Unternehmen?

Es gibt nicht das eine Patentrezept, mit dem du jede Aktie analysieren solltest. So hat beispielsweise eine Bank andere Mechanismen als Coca Cola und nochmal andere Mechanismen als ein kleineres, starkes Wachstumsunternehmen wie Shopify. Um in den folgenden Schritten die richtigen Werkzeuge anwenden zu können, hilft dir der Überblick durch diese Leitfragen.

Oft wird zwischen dem Growth Investing und dem Value Investing unterschieden: Growth-Aktien sind typischerweise Aktien mit hohem Wachstum, die entsprechend teuer bewertet sind. Value-Aktien hingegen haben in der Regel ein geringeres Wachstum oder schrumpfen sogar und sind aufgrund aktueller Probleme oft günstiger bewertet. Warren Buffett, der als erfolgreichster Investor der Welt gilt, und sein Lehrmeister Ben Graham, haben das Value Investing zentral geprägt und so populär gemacht.

Diese Unterscheidung kann dir bei der Einordnung einer Aktie helfen. Gehen wir nun einen Schritt weiter in deiner Aktienanalyse.

#3 – Fundamentale Aktienanalyse mit Kennzahlen

Nun gehen wir tiefer ins Unternehmen rein und schauen uns konkrete Zahlen an. Hier hilft dir der geschaffene Überblick, vereinfachende Aktienanalyse Tools sowie der Investor Relations Bereich eines Unternehmens.

Grundlegend wollen wir eine Aktie fundamental analysieren. Das bedeutet: Bei einer fundamentalen Aktienanalyse schauen wir auf Zahlen und versuchen das Unternehmen, in das wir möglicherweise investieren, zu verstehen und zu bewerten.

Auch wenn der Großteil der Anleger und der Börsenmedien nur darauf schaut: Äußere Aspekte, wie der Aktienkurs und der Aktienchart können interessant sein, sind aber eher spekulativ und daher bei der fundamentalen Analyse nebensächlich.

"The individual investor should act consistently as an investor and not as a speculator." - Ben Graham

Die relevanten Zahlen stammen meistens aus den Jahres- und Quartalsberichten der Unternehmen, die diese in ihrem "Investor Relations" Bereich veröffentlichen.

Quartalsbericht von Apple aus dem Investor Relations Bereich

Aber keine Sorge: In diesem Schritt müssen wir uns nicht durch all die Zahlen wühlen. Wir nutzen Kennzahlen, die wir gut aufbereitet auf unterschiedlichen Seiten finden (bspw. bei kostenfreien Diensten wie Morningstar oder Gurufocus).

Es gibt viele unterschiedliche Kennzahlen. Hier kannst du dir das PDF gratis herunterladen, in dem ich dir die 20 wichtigsten Aktienkennzahlen leicht verständlich vorstelle:

Diese Kennzahlen solltest du dir bei jeder Aktienanalyse anschauen:

  • Wie groß ist das Unternehmen? Kennzahlen: Die Marktkapitalisierung (auch Börsenwert genannt) und der Umsatz.
  • Ist das Unternehmen profitabel und verdient es Geld? Kennzahlen: Nettogewinn, der Cashflow und die Gewinnmargen.
  • Wie entwickelt sich das Unternehmen? Kennzahlen: Umsatz- und Gewinnwachstum, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Prognose für die Zukunft.
  • Steht das Unternehmen finanziell solide da? Kennzahlen: Verschuldungsgrad und Zinsdeckungsgrad. Achtung: Banken und Versicherungen sind hier schwer vergleichbar.
  • Wie teuer ist das Unternehmen bewertet? Kennzahlen: Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Umsatz-Verhältnis und Kurs-Buchwert-Verhältnis.

Diese Liste ist nicht vollständig, bildet aber schon einen Großteil der relevantesten Aspekte eines Aktienunternehmens ab. Dadurch kannst du noch besser einschätzen, ob es sich lohnt, die Aktienanalyse weiter zu vertiefen.

#4 – Verstehe die Mechanismen des Geschäftsmodells

Nun bist du schon einen ganzen Schritt weiter. Der jetzt anstehende Schritt ist einer, der oft fälschlicherweise ignoriert wird. Es geht jetzt nämlich darum, das Geschäftsmodell eines Unternehmens tatsächlich zu verstehen.

Hier wird wieder der Investor Relations Bereich deiner Aktie relevant. Die oben genannten Kennzahlen sind standardisiert, um das Geschäftsmodell zu verstehen, lohnt sich aber ein tiefergehender und individueller Blick auf das Aktienunternehmen. Auch dafür habe ich einige Leitfragen und Beispiele aus der Praxis für dich, die die Wichtigkeit davon verdeutlichen.

Diese Fragen helfen dir beim Verstehen eines Geschäftsmodells:

  • Welche Segmente weist das Unternehmen aus und wie groß ist der Anteil der Umsätze daraus? Beispiel: Alphabet, der Konzern über Google, weist u.a. die Segmente der Google Suche, YouTube und der Google Cloud aus.
  • Gibt es einen signifkanten Unterschied zwischen den Umsätzen und den Gewinnen aus den Segmenten, da einige Segmente deutlich profitabler sind als andere? Beispiel: Amazon erzielt zwar den Großteil der Umsätze über den Online-Handel, den Großteil der operativen Gewinne aber über das Cloud-Angebot AWS.
  • Wie entwickelt sich die Zusammensetzung der Umsätze und Gewinne über den Zeitverlauf? Ist ein Trend und ein Wandel im Unternehmen zu erkennen?
  • Welche Metriken messen den Erfolg des Unternehmens am besten? Beispiel: Facebook misst den durchschnittlichen Umsatz je Nutzer und die Zahl der monatlich aktiven Nutzer. Der Anbieter von Shop-Software Shopify misst u.a. die Zeit, nach der ein Kunde durchschnittlich seinen ersten Verkauf erzielt.
  • Wie ist das Geschäftsmodell grundlegend aufgebaut? Ist es kapitalintensiv? Wie viel verdient ein Unternehmen an zusätzlichen Kunden? Beispiel: Digital- und Technologie-Unternehmen unterscheiden sich hier signifikant. Ein zusätzlicher Nutzer kostet Unternehmen wie Netflix oder Facebook quasi nichts, wodurch zusätzlicher Umsatz automatisch zusätzlicher Gewinn ist. Bei traditionellen Geschäftsmodellen, wie bspw. Volkswagen, muss jedes verkaufte Auto aufwändig hergestellt werden.
  • Wie ist der Markt aufgebaut, in dem das Unternehmen unterwegs ist? Wer sind die Konkurrenten? In welcher Reifephase ist der Markt? Wird es viele Unternehmen nebeneinander geben oder wird es ein dominierendes Unternehmen geben?
  • Spezialisierte Fragen, wie bspw.: Gibt es Netzwerkeffekte, Skaleneffekte, wiederkehrende Erlöse im Optimalfall mit einem Lock-In Effekt? Diesen gehe ich, speziell für Digital- und Tech-Unternehmen - die "neue Welt" der Wirtschaft - hier auf den Grund.

Du siehst: In diesem Schritt gibt es kein Patentrezept, da Geschäftsmodelle sich unterscheiden. Genau dies gilt es aber herauszuarbeiten. Dadurch verstehst du das Unternehmen und den Markt, in dem es unterwegs ist, viel besser und kannst dementsprechend besser die Chancen und Risiken einschätzen.

Dieser Schritt erfordert etwas Expertise und wirtschaftliches Know How. Gerade das ist der Punkt, an dem dich Aktienanalysen (meine mit Tech- und Digitalfokus bekommst du hier) unterstützen. Auch deshalb, da Branchen sich unterschieden: Banken-, Pharma-, Automobil- oder auch die Digitalbranche haben unterschiedliche Mechanismen.

#5 – Strategie: Wie sieht das Unternehmen in Zukunft aus?

Du investierst nicht in die Vergangenheit eines Unternehmens, sondern in die Zukunft, sobald du Aktionär eines Unternehmens bist. Deshalb solltest du schauen, wie sich das Unternehmen aktuell entwickelt.

Die bisher gestellten Leitfragen geben dir einen groben Einblick. Oft ist es aber hilfreich, die Strategie einmal vom Unternehmen selbst erklärt zu bekommen. Das Gute: Genau das liefern die Unternehmen dir. Du bist schließlich ein potentieller Miteigentümer.

Üblicherweise findest du daher im Investor Relations Bereich auch einen "Shareholder Letter", also einen Brief an die Aktionäre (und die, die es werden wollen). Darin legt meistens der CEO die Strategie dar, die das Unternehmen verfolgt und wie das Führungsteam die Lage des Unternehmens aktuell einschätzt.

Aktienanalyse - Strategie - Apple Shareholder Letter

Presseveröffentlichung der Quartalsergebnisse von Apple

Beispiel

Die Automobilindustrie ist durch Elektromobilität und autonomes Fahren im Umbruch. Hier ist nun die spannende Frage: Wie reagieren die Unternehmen darauf? Welche Maßnahmen wurden schon oder werden in Zukunft eingeleitet?

Nicht immer verrät dir ein CEO die ganze Wahrheit. Einige Unternehmen stehen unter strenger Beobachtung und fürchten, dass die Presse sich auf alles stürzt. Ebenso sollen natürlich keine Details verraten werden, die Konkurrenten nutzen könnten. Daher gibt es auch Analysten und Experten, deren Einschätzung ebenfalls spannend ist, wenn Unternehmen sich in einem stärkeren Wandel befinden.

Beispiel

Apple hat nicht gesagt, warum sie die iPhone Preise gesenkt haben. Ich habe aber hier ausgeführt, was die Gründe dafür sein können und welche Experten das bestätigen. Einer der zentralen Gründe: Apple möchte vermehrt Umsätze aus den Folgekäufen des iPhones (Accessoires wie Kopfhörer, die Apple Watch, Apple Music oder Apps aus dem App Store) erzielen. Das sagt der CEO Tim Cook nicht explizit, ist aber eine spannende Information für dich als Anleger.

#6 – Aktienanalyse durch SWOT-Analyse

Nun solltest du das Unternehmen gut verstanden und durchleuchtet haben, weshalb es jetzt an die Bewertung geht: Welche Stärken und Schwächen machen das Unternehmen aus? Welche Chancen bestehen für weiteres Wachstum, welche Risiken könnten das Wachstum aber bremsen oder sogar umkehren?

Als Hilfestellungen gibt es unterschiedliche Modelle, die du nutzen kannst. Ich nutze gern die sogenannte SWOT-Analyse. SWOT steht für Strengths (= Stärken), Weaknesses (= Schwächen), Opportunities (= Chancen) und Threats (= Bedrohungen).

In der klassischen Betriebswirtschaftslehre ist diese Analyse ein Instrument für Entscheider, wie sie ihr Unternehmen besser ausrichten. Sie wird meistens als Quadrant mit vier Bereichen dargestellt.

Ich modifiziere sie leicht und liste für jeden einzelnen Punkt einfach die entsprechenden Aspekte auf, die ich für das Unternehmen sehe. Das sieht dann zusammengefasst so aus (aus meiner Microsoft Aktienanalyse, wo es noch ausführlicher geschildert ist): 

Microsoft - Aktienanalyse - SWOT Analyse

Dadurch hast du das Unternehmen, das Geschäftsmodell, die Qualität und das Risiko eines Unternehmens analysiert. Aber ein wichtiger Schritt der Aktienanalyse fehlt noch.

#7 – Analyse abschließen & hochwertige Aktienanalysen nutzen

Die Qualität des Unternehmens ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist der Preis, den du für diese Aktie zahlst.

“Price is what you pay. Value is what you get.” - Warren Buffett

Eine hohe Qualität eines Unternehmens ist ein gutes Zeichen. Auch für eine hohe Qualität kannst du allerdings zu viel Geld bezahlen. Und auch ein Unternehmen, das nur mittelmäßige Qualität bietet, kann sehr günstig bewertet sein.

Hier sind vor allem die Kennzahlen relevant, auf die du in Schritt 3 geschaut hast.

Außerdem können weitere Indikatoren für dich interessant sein:

  • Hält der CEO selbst relevante Anteile am Unternehmen, sodass er selbst Interesse am langfristigen Erfolg des Unternehmens hat?
  • Gibt es viele Anleger oder Hedgefonds, die aktuell auf fallende Kurse des Unternehmens setzen? Das ist keine Garantie, dass es eintritt, aber ein Indikator für ein höheres Risiko.
  • Wie hat sich der Aktienkurs zuletzt entwickelt, was denkt also der Markt über die Entwicklung des Unternehmens?

Vergleiche außerdem deine Ergebnisse mit anderen Analysten und Experten. Dadurch bekommst du oft neue Ideen, Denkanstöße oder auch Fragen, die deine Aktienanalyse verbessern. Aber Achtung: Viele Aktienanalysen sind nicht fundiert, sondern wiederholen nur allseits bekannte Zahlen, ohne diese wirklich zu verstehen. Falls dir mein Ansatz gefällt, kannst du dir hier meine Aktienanalysen anschauen.

Abschließender Tipp: Der Feind jeder Aktienanalyse

Wenn du die Aktienanalyse lernen und beherrschen willst, ist das ein hervorragendes Vorgehen. Das sind zusammengefasst die 7 Schritte zur Aktienanalyse:

  1. Auf die richtigen Aktien aufmerksam werden
  2. Verschaffe dir einen Überblick
  3. Fundamentale Aktienanalyse mit Kennzahlen
  4. Verstehe die Mechanismen des Geschäftsmodells
  5. Strategie: Wie sieht das Unternehmen in Zukunft aus?
  6. Aktienanalyse durch SWOT-Analyse
  7. Analyse abschließen & hochwertige Aktienanalysen nutzen

Um damit in der Praxis loszulegen noch ein abschließender, wichtiger Tipp: Sei dabei nicht perfektionistisch.

Die perfekte Aktienanalyse gibt es nicht. Du kannst dir nie jedes Detail anschauen. Und du wirst auch nie nach einer Aktienanalyse zu der Erkenntnis kommen, dass eine Aktie garantiert nur steigen oder nur fallen kann.

Mit einer guten Aktienanalyse bekommst du keine Garantie, kannst aber deine Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen - in einem Aktienmarkt, der glücklicherweise ohnehin schon langfristig im Durchschnitt steigt. Außerdem verstehst du dadurch, in was du investierst, welche Chancen und Risiken du hast und lernst in jedem Fall eine Menge.

Leg also los, nutze die Informationsquellen der digitalen Welt und analysiere deine ersten Aktien. Viel Erfolg!

Über den Autor


Hey, ich bin Jannes. Langfristig denkender Privatanleger, Investor, Ökonom sowie Gründer von Aktienrebell und StrategyInvest. Herzlich Willkommen also zu meiner Rebellion gegen fehlende Finanzbildung, schlechte Anlageentscheidungen und das Spiel der Finanzindustrie.

Jannes Lorenzen

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  • Hallo Jannes,
    ein sehr schöner und informativer Beitrag! Die Infos sind gut zusammengefasst und präsentiert.
    Insbesondere beim KBV, KGV und KUV, sowie dem KCV würde ich jedoch die Werte nicht direkt anwenden, sondern immer nur in Relation zum historischen Durchschnitt sehen.
    Auf diese Weise kann man wachstumsorientierte Unternehmen praxisnäher bewerten 🙂
    LG

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