Die 10 Elemente für durchschlagenden Erfolg mit Aktien
Oder: Wie du die Fehler umgehst, mit denen 70% der Anleger Geld verlieren.
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Es gibt heute viele falsche Ratschläge an der Börse. Die meisten Menschen fürchten den Verlust ihres Geldes. Genau von dieser Angst profitieren dann ganz andere – Medien, Banken und „Börsengurus“.
Ich möchte dir aber zeigen, wie du selbständig deine finanzielle Zukunft bestimmst. Vor allem: Wie du wirklich Geld mit Aktien verdienst.
Ich möchte dir die Richtlinien mit auf den Weg geben, mit denen du als Anfänger stets auf der Gewinnerstraße bleibst.
Aktien bieten dir die beste Rendite der üblichen Anlageklassen. Das macht sie zum besten Objekt für deine Geldanlage.
Aber wie investierst du erfolgreich in Aktien?
Ich habe im Folgenden die zehn wichtigsten Elemente zusammengestellt, die dir den Weg für eine erfolgreiche Geldanlage ebnen.
1. Sei informiert
Investiere nur, wenn du wirklich weißt, was du tust. Viel zu viele Anleger stürzen in den Markt, ohne auch nur die leiseste Ahnung zu haben, was sie da gerade tun.
Oftmals bekommen sie von der Bank eine Aktie oder einen Fonds aufgeschwätzt, wissen aber gar nicht, was sie damit machen sollen.
Wissen ist das A und O. Wenn du blind handelst wirst du dein Geld verlieren.
Die Börse ist kein Ort, der nur für superreiche Investoren zugänglich ist. Heutzutage kann jeder Privatanleger über das Internet von der Börse profitieren.
Ergreif diese Chance.
2. Kenn dein Ziel
Das Ziel der Geldanlage ist eines: Geld vermehren. Wir wollen, dass wir später mehr Geld haben als vorher.
Es gibt weitere Ziele, die wir daraus ableiten können (Auto, Haus, Urlaub, Sicherheit), aber im Fokus steht immer die Vermehrung unseres Geldes.
Soweit erscheint es dir klar, oder? Aber komischerweise verlieren viele dieses Ziel aus den Augen. Andere Dinge bestimmen das Handeln an der Börse.
Plötzlich geht es um den Kick. Um das Adrenalin bei spekulativen Geschäften, statt ruhig und gewinnbringend zu handeln.
„An der Börse zu handeln ist ein Geschäft, Punkt. Du bist im Geschäft, um einen Gewinn zu machen, und nicht für einen billigen Kick. Sicher macht es auch Spaß und ist stimulierend, aber der eigentliche Akt des Handelns ist und sollte langweilig sein.“ – Trading Tools Report
Es klingt wirklich simpel, aber das ist es in der Realität nicht. Unsere Emotionen bestimmen unser Handeln – auch, besser gesagt, vor allem an der Börse.
Wenn dein Fokus sich auf den Spaß richtet und du deshalb in riskante Finanzprodukte investierst, darfst du dich nicht wundern, wenn dein finanzieller Erfolg ausbleibt.
3. Kenn dich selbst
Was sehr banal klingt ist oft schwierig für die meisten Menschen.
Was willst du wirklich? Warum willst du dein Geld anlegen?
Manche Menschen wollen ihre Altersvorsorge selber in die Hand nehmen. Andere wollen ihr monatliches Einkommen in ein paar Jahren erhöhen. Wieder andere sind einfach nur an der Herausforderung interessiert, an der Börse Erfolg zu haben.
Zu welcher Gruppe gehörst du?
Es ist wichtig, dass du weißt, was du an der Börse erreichen willst und wie du tickst. Wenn du deine Emotionen nicht kennst, kannst du sie nicht im Griff haben.
4. Nur überschüssiges Geld
Der oberste Grundsatz des Investierens lautet: Investiere nur mit überschüssigem Geld.
Das heißt: Du kaufst nur von dem Geld Aktien, das dir auch über die nächsten Jahre zur Verfügung steht. Dieses Geld darf nicht in Gefahr laufen von dir gebraucht zu werden.
Bilde also als erstes Rücklagen.
Du brauchst Rücklagen für kurzfristige Ausgaben. Miete, Lebensmittel, Klamotten, Versicherung usw.
Dazu brauchst du noch ein Polster für ungeplante Anschaffungen. Wenn dein Fernseher, deine Waschmaschine oder dein Auto den Geist aufgeben, brauchst du Geld. Leg genug zur Seite.
Wenn du das gemacht hast kannst du dein Geld in Aktien anlegen.
Wenn du das nicht machst, läufst du in Gefahr, deine Aktien in einer Notsituation verkaufen zu müssen, weil du etwas dringend bezahlen musst. Das kann genau nach einem Börsencrash passieren und du hast eine Menge Geld vernichtet.
Somit bestimmt der Zufall über deine Geldanlage und nicht du selbst. Investiere deshalb nur mit dem Geld, das du kurz- und mittelfristig nicht brauchst.
5. Richtig kaufen, spät verkaufen
Eigentlich gibt es nur zwei Dinge, die wir an der Börse tun müssen: Erst kaufen, dann verkaufen. Diese beiden Dinge sind die wesentlichen Grundpfeiler, mit denen wir Geld verdienen.
Wir kaufen Aktien oder Fonds und können sowohl von einer Kurssteigerung, als auch von Dividendenzahlungen (das sind Gewinnausschüttungen der Unternehmen) profitieren.
Solange wir aber unsere Aktie nicht verkaufen und keine Dividende erhalten haben, haben wir auch kein Geld verdient.
Erst wenn wir die Aktie verkaufen, können wir wirklich schwarz auf weiß sehen, wieviel Geld aus unserem Investment geworden ist.
Wir müssen uns auf beides konzentrieren: Die richtigen Produkte kaufen und in der Lage sein, diese bei Notwendigkeit verkaufen oder im Optimalfall möglichst lange halten zu können.
Kaufen Sie billig, verkaufen Sie nie! – Warren Buffett
Der wichtigste Schritt ist überhaupt zu investieren. Der Zeitpunkt ist dabei nicht so wichtig, denn zu erkennen, ob die Kurse in den nächsten Tagen besser oder schlechter stehen werden ist nahezu unmöglich.
Investiere nicht blind, denn sonst gehst du womöglich ein großes Risiko ein. Wenn du aber weißt, was du tust, sind die beiden Schritte, kaufen und verkaufen, recht einfach:
Du musst deiner Strategie entsprechend kaufen und diese möglichst lange halten, um eine bestmögliche Rendite zu erhalten.
Desto länger du deine Aktien hältst, desto mehr näherst du dich der durchschnittlichen Rendite an und verminderst dein Risiko, durch kurzfristige Schwankungen Verluste zu erleiden.
Verkaufe also nur, wenn du einen sehr guten Grund dazu hast.
Lass dich aber keinesfalls von Börsencrashs oder Panikmache anderer Anleger aus deinen Wertpapieren drängen.
6. Diversifiziere
„Risiko“ ist das Wort, das die meisten Menschen von der Börse fern hält. Wir haben es aber bei jedem einzelnen unserer Investments mit einem gewissen Risiko zu tun.
Dabei wissen diese Menschen nicht, dass wir unser Risiko sehr gut minimieren können. Dafür haben wir zwei zentrale Grundsätze, die wir verinnerlichen müssen.
Als Diversifikation bezeichnet man das Streuen des Depots. Du hältst nicht nur eine, sondern mehrere Aktien.
Das Maß der Diversifikation bestimmen viele Anleger, auch erfolgreiche Investoren, unterschiedlich. Dies reicht von 10 bis unbegrenzt vielen Aktien.
Fakt ist jedoch, dass du ein viel zu hohes Risiko beim Investieren in zu wenige Aktien eingehst.
„Der einzige Investor, der nicht diversifizieren sollte, ist der, der immer 100% richtig liegt.“ – Sir John Templeton
Durch Fonds (vor allem passive Fonds, die nur einen Index nachbilden) haben wir beispielsweise vergleichsweise günstige Möglichkeiten, eine breite Diversifikation vorzunehmen und dadurch unser Risiko zu senken.
Hier habe ich mehr dazu geschrieben: Wie du mit ETFs entspannt die Fondsmanager schlägst
7. Langfristig investieren
Wenn du nur für ein paar Monate oder noch kürzer investieren möchtest, gehst du ein höheres Risiko ein.
Denn die Märkte sind volatil: Sie schwanken stets. So kann es leicht sein, dass du gerade eine schlechte Schwankung mitnimmst, wenn du nur kurzfristig investiert hast.
Das passiert, wenn du mit Geld investierst, dass du eigentlich brauchst. Vielleicht muss dein Auto repariert werden und du musst dafür Geld aus deinen Aktien ziehen.
Dann gleicht deine Investition jedoch einem Glücksspiel, ob du eine positive Kursschwankung oder eine negative Kursschwankung erwischst.
Halte aus, wenn der Kurs einbricht. Er wird sich wieder erholen. Lass dich nicht aus dem Markt drängen und dein Geld verlieren.
Wenn du langfristig investierst, wirst du von der steigenden Tendenz der Börse profitieren. Du musst die Ruhe bewahren und auch bei kurzzeitigen Verlusten deinem Investment vertrauen, denn Schwankungen sind völlig normal.
Auf die lange Sicht wird die Börse sich erholen, wie sie es seit über 100 Jahren immer wieder tut.
Diese Erkenntnis ist Gold wert. Du musst bereit sein, dass dein Vermögen erheblich schrumpfen kann. Sobald der Markt sich aber wieder erholt, wirst du dich über deine Gewinne freuen.
Die meisten Anleger können dies nicht, weshalb sie Verluste einstecken müssen. Sei ihnen einen entscheidenden Schritt voraus.
Hier habe ich mehr dazu geschrieben: Langfristig Investieren – der entspanntere Weg zum Erfolg an der Börse#
8. Beschäftige dich nicht zuviel mit deinen Finanzen
Faul sein wird an der Börse belohnt.
Im zweiten Artikel des Starterpakets hab ich dir gezeigt, dass die Medien und Banken dich dazu bringen wollen, aktiv zu handeln.
Fakt ist jedoch: Die Anleger, die wenig handeln, erwirtschaften im Durchschnitt eine bessere Rendite als die Anleger, die viel handeln.
Dazu kommt etwas viel wichtigeres: Geld ist nicht alles.
Vergiss nicht, dass der finanzielle Reichtum nur ein Teil des wahren Reichtums ist.
Nimm dir Zeit für andere wichtige Dinge im Leben. Kümmer dich um deine Gesundheit, geh deinen Hobbies nach, verbring Zeit mit der Familie und Freunden.
Die Börse wird deine Passivität sogar belohnen.
9. Ignorier Dummschwätzer
Es existieren viele Börsenweisheiten. Die Investoren und die Medien geben gerne und oft ihre Meinung zu dem Geschehen an den Finanzmärkten ab.
Leider werden sie selten an ihren Aussagen gemessen. Oder sie äußern sich so allgemein, dass keine konkrete Handlungsempfehlung daraus hervorgeht.
Es gibt viele schöne Zitate, die einprägsam sind und gleichzeitig einen Mehrwert liefern. Viele Sprichworte sind einem Anleger geläufig.
- Sell in may and go away.
- The trend is your friend.
- Buy on bad news, sell on good news.
Dies sind nur einige von vielen Beispielen.
Was immer schön klingt, kann aber leicht in die Irre führen. Ein schönes Zitat mit einem Reim macht noch keine gute Geldanlage aus.
Viele Börsenweisheiten wurden auch schon empirisch widerlegt. Daher empfiehlt sich immer: Handle nicht nach Worten, sondern nach Fakten.
Auch die Medien verbreiten viel Unsinn. Sie dienen der Unterhaltung, leider nur in den wenigsten Fällen der wirklich fundierten Weiterbildung bezüglich deiner Geldanlage.
Wöchentlich werden angeblich neue Super-Aktien entdeckt, die demnächst durch die Decke gehen werden.
Gold ist sowieso ein Dauerrenner. Den Klassiker stellen aber die Börsencrashprognosen oder die Prognose von neuen Höchstständen dar. Medien schwenken von einer Meinung zu der anderen.
Ich kann dir nur empfehlen: Vertraue nicht den Medien, sondern dir. Die Zeitungen und das Fernsehen sind nicht an deiner Geldanlage, sondern an dir als Kunden interessiert.
10. Investiere individuell
Viele Anleger haben ein bestimmtes Vorbild. Sie verfolgen eine Strategie, da sie aus bestimmten Gründen vollends davon überzeugt sind. Erstmal ist das nichts Schlechtes.
Doch es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass es den perfekten Investor gäbe und man diesen einfach nachahmen kann.
Viel wichtiger ist es, sich selbst zu kennen, seine finanziellen Möglichkeiten, seine Wünsche und Interessen, seine Fachkenntnis und dementsprechend zu handeln.
Es gibt Modelle, die kann jeder einfach nachbilden. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn das wichtigste und gleichzeitig schwerste ist oft, dies auch konstant durchzuhalten.
Wenn du große Angst vor Verlusten hat, solltest du konventioneller und sicherheitsorientierter investieren. Eine risikoreiche Strategie würdest du vermutlich nicht durchhalten können und eine Menge Geld verlieren.
Wenn du keine Ahnung von wirtschaftlichen Vorgängen, keine Fachkenntnis über Aktienauswahl hast und auch keine Lust verspürst, dir diese anzueignen, solltest du in einen Indexfonds investieren.
Es geht also ganz zentral darum, herauszufinden, was für dich persönlich richtig ist. Danach kommt erst das Auswählen von Strategien, die bei anderen funktionieren oder funktioniert haben.
Als der große Analyst Benjamin Graham gefragt wurde, was einen erfolgreichen Anleger ausmacht, antwortete er: ‚Dafür braucht man weder außergewöhnliches Wissen noch Intelligenz. Am wichtigsten ist die Disziplin, gewisse Regeln aufzustellen und sie zu befolgen.‘ – Zitiert nach Jason Zweig
Jeder Mensch ist anders. Stelle dir beispielsweise folgende Fragen:
- Wieviel Zeit möchte ich wöchentlich in meine Geldanlage investieren?
- Welches Risiko nehme ich für eine höhere Rendite in Kauf?
- Habe ich Lust, mich mit einzelnen Aktien zu beschäftigen?
- Halte ich es aus, wenn mein Geld Schwankungen unterliegt?
- Wieviel Geld steht mir zur Verfügung?
Eigene Aktienstrategien erfordern mehr Zeit, mehr Lust, mehr Fachkenntnis, ein höheres Startkapital und mehr Risikobereitschaft.
Wenn du dies nicht mitbringst, ist die Wahl eines Indexfonds (ETF) die bessere Wahl für dich.
Mein persönlicher Tipp
An der Börse wird viel geredet, leider auch sehr viel Verwirrendes und Unnützes.
Es gibt viele Meinungen, die gegensätzliche Dinge empfehlen, sodass du selber nicht weißt, was du glauben sollst. Daher ist es unerlässlich, dass du dich von solchen Dingen frei machst, sie ignorierst.
Viele Menschen und Unternehmen haben nur ihren eigenen Profit im Fokus, nicht deinen.
Behalte immer dein Ziel im Auge: Du willst Geld verdienen. Es darf Spaß machen, sich mit Unternehmen und Aktien zu beschäftigen. Aber das ist immer nur Nebensache.
Mach dir klar, welche Produkte und Strategien für dich geeignet sind. Verabschiede dich von Illusionen einer Geheimformel oder einer perfekten Strategie, denn keiner dir die Zukunft exakt voraussagen.
Aber bei einer Sache kannst du dir sicher sein: Was du dir jetzt beibringst, wird dir dein ganzes Leben lang von Nutzen sein.
Der Aktienmarkt ist nicht so turbulent, wie er immer dargestellt wird. Kurzfristig schon, langfristig jedoch ist er sogar langweilig. Dies gilt auch noch in vielen Jahren.
Ignoriere Trends, wie bspw. den Boom der Internet-Unternehmen im Jahre 2000, mit dem Folgen der sogenannten Dotcom-Blase. Investiere solide und lass dich nicht durch solche Dinge von deinem Kurs abbringen. Und du wirst Erfolg haben.